Zurück nach Europa

St. Helena – Ein Bericht der Südatlantikquerung Januar 2019

Jetzt haben wir bereits mehr als die Hälfte unseres Weges nach Fernando hinter uns, gestern gab es dem zu Ehren ein besonderes 3 gängige Menü (Foto 0) und dazu ein Bierchen! Unsere Mannschaft besteht aus vier Personen: Wolf,Johannes, Birthe (ihre 10. Reise mit uns ?!) und Marret, ein eingespieltes Team. Seit drei Tagen haben wir nun niemanden mehr gesehen, auch keinen Fisch an der Angel. Vorher hatten wir immer noch eine weitere Oyster in der Nähe, trafen dann unterwegs noch eine weitere, die aber einen Tag früher gestartet war und doch recht viel langsamer segelte. Lustiger Weise hatten alle drei Boote in einem ähnlichen Zeitraum eine Marlin (Schwertfisch) an der Angel. Diese kräftigen Raubfische kämpfen hart um ihr Leben. Unser biss bei Sonnenuntergang an und es dauerte eine gute halbe Stunde und viel, viel Krafteinsatz von Johannes (Foto 1), um ihn ans Boot zu bekommen. Erst da wurden wir gewahr, dass es ein Marlin ist, zwar kleiner als der den wir vor Jahren vor Bora Bora gefangen hatten, aber auch sicherlich 1,70-2m lang. Ein wunderschöner, anmutiger Fisch mit großer Rückenflosse und langem Speer. Da es inzwischen dunkel war, waren wir sehr am überlegen, ob wir es uns und ihm antun sollten ihn an Bord zu holen. Als die Angelsehne riss und er, nun leider mit Piercing, in die Tiefen des Ozeans abtauchte, war die Entscheidung gefallen. Es liegen wohl noch weitere 5 Tage Segeln vor uns und wir hoffen doch noch mal einen Mahi Mahi oder Thunfisch (Foto 2 ) zu angeln um unser Essensangebot um eine Köstlichkeit zu bereichern. Wir haben recht gut einkaufen und unsere Lebensmittelbestände um frisches Obst und Gemüseprodukte erweitern können. Die Stimmung ist sehr gut an Bord, es wird viel gelesen und gelacht. Die Krimiserie um Kommissar Dupin in der Bretagne ist hier der Hit, zumal wir auf dem Weg nach Hamburg dort vorbei kommen und schon die Reise, vor allem die Restaurantbesuche geplant werden. Der Herr Kommissar ist ein Gourmet. Der Bordrythmus mit Wach- und Schlafphasen (Foto 3) hat sich gut eingespielt. Diesmal können wir sehr schön segeln, haben erst ca 12 Stunden den Motor angehabt und 150l Diesel verbraucht von den 1800l. Wir versuchen Diesel zu sparen. Da der Wind nicht so konstant ist und es noch nicht sicher ist ob und vor allem wie man auf Fernando nachtanken kann. Es heißt man kann nur mit Kanistern Diesel bekommen, aber das ist eine üble Schlepperei und Pütscherei , das hatten wir bereits einmal auf unserem Törn in Rapanui auf der Osterinsel . Auf dem ersten Teilstück haben wir bestimmt die Hälfte der Zeit motoren müssen um zeitnah anzukommen und wir mussten in St. Helena 1200l Diesel nachtanken. Auf St. Helena kam aber ein Betankungsboot längsseits, das war unkompliziert. Deshalb hoffen wir auf konstante Winde. Bisher läuft es ganz gut. St. Helena war schön. Es ist eine sehr grüne und außerordentlich ruhige Insel, erinnerte ein wenig an La Palma vor 30 Jahren. Schmale, grob asphaltierte Straßen (Foto 4), häufig steil und nur für ein Fahrzeug ausgelegt. Die Grünflächen sind wenig bewirtschaftet, man sieht hin und wieder Rindvieh, es soll Esel geben, die haben wir aber nicht gesehen. Es gibt wenig Tourismus, wenn, meist durch Boote oder Kreuzfahrtschiffe. Die einzige Attraktion ist das Grab (Foto 5) und die Stätten, wo Napoleon sich aufgehalten hat. Das Longwood House (Foto 6), in dem er seine letzten 5 Jahre gelebt hat, ist heute ein Museum, es ist schön auf einem Hügel gelegen. Er mochte es nicht sehr, deshalb baute man nach seinen Vorstellungen ein neues Haus, was er aber nicht mehr fertiggestellt erlebt hat. Ob man ihn über längeren Zeitraum vergiftet hat oder ob er an einem Magenkrebs gestorben ist, soll nicht 100% feststehen, es spielt ja auch keine Rolle mehr. Die Franzosen, die wir trafen, meinten es sei französiches Territorium, aber die Insel ist komplett british. Es gibt noch ein weiteres sehr schönes altes Haus, das Plantation House (Foto 7), das der britische Gouverneur als Residenz benutzen darf, das sollte man auch gesehen haben, wenn man einen Besichtigungstermin (Foto 8) ergattern konnte. Im Garten gibt es drei Riesenschildkröten (Foto 9), wie auf den Galapagos. Man zahlt in Pfund, auch wenn sie ihre eigene Währung haben, kann man auch in britischen Pfund zahlen und eigene Briefmarken gibt es auf St.Helena auch, z.Zt das Motiv Harry und Megan (Foto 10). Alles ist ganz british, so richtig old fashion. Skones zum Tee (Foto 11), keine einzige Espressomaschine auf der Insel und Internet auch nur an einigen ausgesuchten Plätzen gegen Geld. Wir hatten das Gefühl, die Zeit ist hier stehen geblieben. Napoleon steht auch noch auf dem Balkon (Foto 12a) des alt ehrwürdigem 'Consulate Hotels ' (Foto 12) und Bilder mit Szenen aus seinem Leben schmücken die Wände der Empfangshalle des Hotels (Foto 13).
Was uns auffiel der Langmut, die Geduld und Ruhe der Menschen, keiner hatte es eilig. Man wartete geduldig, bis das letzte entgegen kommende Auto vorbei war an dem Lieferwagen, der unglücklich geparkt vor einem Geschäft stand. Es wurde nicht gehupt, gedrängelt oder gar überholt. Auf der Insel gibt es eine Bank, aber keinen ATM. Die Einkaufsmöglichkeiten sind beschränkt, um meinen kleinen Einkaufzettel abzuarbeiten, musste ich in drei verschiedene kleine 'Supermärkte' gehen. Aber immerhin, nachher hatte ich 10 Orangen und 10 Äpfel, 1 Mango, 12 einzelne Bananen, Kaffee, ein 500gr. Paket Trockenhefe für unser Brot und einiges anderes mehr (Foto 14). Nur Kamillentee fand ich nirgends. Das Proviantschiff kommt auch nur unregelmäßig, so alle 2-3 Wochen, aus Kapstadt. Manchmal kann es nicht entladen werden, denn der Ankerplatz vor Jamestown (Foto 15) ist nicht geschützt und wenn der Wind aus der falschen Richtung kommt ... Ein südafrikanisches Unternehmen hat im Auftrag der britischen Regierung in der Nachbarbucht ein 'Breakwater', einen Schutzwall gebaut, unglücklicher Weise ist die Bucht kaum mit Fahrzeugen zugängig und der Wall öffnet sich auch noch in die falsche Richtung, sodass die Wellen da reinlaufen, statt sie abzuhalten. Unser einheimischer Fahrer lachte darüber nur, 'So ist das hier', sagte er und fuhr danach zu dem neu angelegten, vor 2 Jahren eröffneten Flughafen (Foto 16). Die nur 1800m lange Landebahn ist verkehrt ausgerichtet und liegt quer zu den meist aus südöstlichen Richtungen verlaufenden Winden. Ist der Wind zu stark, ist es ein Kunststück, das Flugzeuge auf der kurzen Landebahn rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Die Flugroute wird nur zweimal die Woche geflogen, angeblich gibt es auch nur zwei Piloten, die bereit sind diese Route zu fliegen. Es ist aber auch schon mehrfach vorgekommen, dass die Flugzeuge zum afrikanischen Festland zurückfliegen mussten und nicht landen konnten, wegen der Windverhältnisse.
Touristen kommen selten mit dem Flieger, meist sind es Geschäftsleute, in Südafrika arbeitetende Bewohner oder Patienten, die die Flugverbindung nach Johannesburg nutzen. Die letzten Baumaßnahmen erinnern somit ein wenig an Schilda, aber die St. Helianer (the Saints) lassen sich nicht aus der Ruhe bringen, lachen darüber und sagen, das sei halt 'very british'. Es ging all die Jahre vorher ja auch ohne Flughafen und ohne Breakwater. Ein wenig Heimatgefühl stellte sich ein, als wir die Hauptsrasse zum Ort entlang gehen und an dem Lagerhaus der Fa. Rickmers (Foto 17) vorbei kamen. Rickmers ist ein bekannter norddeutscher Name, Reederei, Hotels, u.a.. Direkt dahinter die Jakobsleiter oder auch Himmelsleiter, eine gerade Treppe mit 699 Stufen von Jamestown zu dem darüber liegenden Ort Ladde Hill. Eine sportliche Herausforderung für jeden angekommenen Segler, wie es mit der Fitness bestellt ist. Auch ein kleines, nett aussehendes Gefängnis gibt es (Foto 18), das wir aber lieber nicht kennen lernen wollen.
Das Highlight für uns bei unserem St Helena Aufenthalt war das Schwimmen mit Walhaien, das war beeindruckend! Diese Riesentiere (10m - 25m lang) leben entlang der Nord-Küste der Insel, ernähren sich hauptsächlich von Plankton, dass es dort wohl in Mengen gibt. Sie sind ganz entspannt und freundlich, schwimmen um ihre Beobachter herum und sehen zu, wie man sie beobachtet. Bewegen sich nur geringfügig um vorwärts zu kommen. Man darf sie nicht anfassen, aber neben ihnen herschwimmen. Wir wurden von unserem Ausflugboot aufgefordert direkt zu den größten Fischen unserer Meere insWasser zu springen. wir sollten nur möglichst wenig mit den Füssen oder gar Flossen schlagen, weil dann Luftblasen entstehen, die der Walhai für Plankton halten könnte. Unser Exemplar blieb ganz entspannt. Passend zu den Inselbewohnern ;-))
Unsere RED CAT lag derweil auf einem Ankerplatz westlich des Hafens, mit vielen anderen Oyster Yachten zusammen. Es gibt ein Mooringfeld mit 18 Tonnen, von denen aber nur drei für Boote unserer Größe zugelassen sind, die waren alle belegt, weil auch die ARC World, eine geführte Weltumsegelung der englischen Organisation ARC. Da der Hafen (Foto 15) von Jamestown ja mehr oder weniger ungeschützt ist, dürfen Ankerlieger nicht mit ihren Dinghis an Land gehen. Es ist aber auch kein Platz für mehr als ein Dinghi am Anleger vorhanden. Es gibt für die Segler und Fischer einen Wassertaxi-Service, der immer zur vollen Stunde seine Runde dreht. Das Taxi (Foto 19) startet zur vollen Stunde am Kai, die Ankerlieger melden sich an, dass sie mit an Land genommen werden möchten und das Boot kommt längsseits und holt die Fahrgäste ab. Am Hafenkai angekommen, gibt es eine abenteuerliche Konstruktion (Foto 20) eines großen Bügels an dem mehrere Leinen hängen, den Stropp schnappt man sich und springt von ihm gehalten an Land. Da fast immer ziemlicher Schwell herrscht, ist das Ganze ein ziemlich riskantes Unternehmen und man ist meist auf freundliche, helfende Hände angewiesen. Aber sicherlich machbarer als der Ein- und Ausstieg aus dem eigenen Dinghi. Wir waren also nicht sonderlich unglücklich, als der Tag gekommen war, an dem wir die Insel und den schaukeligen Ankerplatz wieder verlassen konnten. Wir hatten nur abwarten müssen, das unser Johannes im Krankenhaus von St. Helena noch einmal ein etwas größeres Stück Haut entfernt bekam, da der erste Schnitt in Kapstadt einen positiven Hautkrebsbefund ergeben hatte. Jetzt hoffen wir alle für ihn, dass es zu keinen weiteren beunruhigenden Diagnosen kommt.
Dies soweit von St. Helena. Unser nächstes Ziel, St. Fernando de Noronha liegt jetzt nur noch 770 sm (etwa 5 Tage) entfernt, St Helena liegt bereits 980 sm (7 Tage) hinter uns.

Rund um das Südafrikanische Kap

Vermutlich haben die meisten von euch bereits bemerkt, dass unser schöner permondo Reiseblog, jetzt mit dem  4.Titel  'Zurück nach Europa', sich zwischendurch nicht mehr öffnen ließ. Leider ist permondo insolvent gegangen und einige unserer Berichte sind nur noch in unseren Dateien vorhanden. Nur den ersten Button mit den Berichten vom Atlantik Crossing und der Karibik 2013/14 ist noch mit Daten hinterlegt. Der Webmaster vom HIT Technopark betreut jetzt unsere RED CAT Seite und so könnt ihr die letzten Monate unserer Reise noch mit verfolgen. Nur ich muss mich jetzt anstrengen die Berichte fertig zu machen und die Fotos zu den letzten Beiträgen wieder raussuchen.

 

Aber nun erstmal zum letzten Teil der Überquerung des Indischen Ozeans:

Nachdem Andi und Gerd in Mauritius von Bord gegangen waren, kamen Freunde von Wolf aus Berlin an Bord der RED CAT. Regine und Victor segelten mit Wolf und Johannes erstmal in einem überschaubaren Nachttrip von Mauritius nach Reunion. Mauritius hatte Wolf nicht so recht gefallen, der Liegeplatz in der Marina war auch nicht angenehm, Reunion mit dem leichten französischem Charme, dem gutem Essen und vor Allem dem französischen Käse und Brot gefiel ihnen schon besser.

Nach 14 Tagen auf Reunion brachen sie mittags auf mit dem Ziel Durban an der Ostküste Südafrikas. Leider hatte Regine auf der Überfahrt sehr mit Seekrankheit zu kämpfen und das trübte die Stimmung. Am 4.Tag brach zudem noch der Stemball des diagonalen Oberwants der 2.Saling, was die Stabilität des Riggs arg beeinträchtigte, weshalb Wolf vorzog den Rest des Weges unter Eisensegel (Motor) zurückzulegen. Das machte den Tripp natürlich nicht angenehmer. Das Boot bewegt sich dann mehr und unberechenbarer in den Wellen. Das war zusätzlich unangenehm besonders für Regine. Ziemlich entkräftet erreichte sie am 1. November 2018 die südafrikanische Küste. Die Beiden verließen die RED CAT obwohl es eigentlich anders geplant und gedacht war und verbrachten ihren restlichen Urlaub an Land.

Wolf besorgte sich einen anderen Mitsegler, einen Freund von Johannes, mit Torben segelten sie dann in 5 Tagen nach Kapstadt. Nach der Rundung des Kap Agulhas (südlichster Punkt des Afrikanischen Kontinents) am 5. Tag und einigen Stunden später des Kaps der guten Hoffnung, legte RED CAT am 8.11.2018 in der V&A Waterfront Marina in Kapstadt an. Die Überfahrt über den Indischen Ozean war ruppig und anstrengend gewesen. Das Boot hatte an diversen Stellen kleinere und größere Schäden hingenommen, aber Boot und Crew waren angekommen und hatten glücklich und ermattet den Atlantik wieder erreicht, das war das Wichtigste.

Am 10.11. traf auch ich, nach zweimonatigem Hamburg Aufenthalt, auf südafrikanischem Boden ein, allerdings in Johannesburg, denn ich war mit meinem Bruder Tews, meiner Schwägerin Christa und meiner südafrikanischen Familie verabredet. Tante Elisabeth, Stiefschwester unseres Vaters, lebt mit Familie in und um Pretoria und wir hatten ein Familientreffen mit immerhin 12 Teilnehmern. Ich hatte einige (Enkel) noch garnicht kennengelernt, andere 44 Jahre nicht gesehen. Tews und Christa reisen seit mehreren Jahren regelmäßig nach Afrika und kennen die Familienmitglieder wesentlich besser. Ich war zuletzt 1974 in Afrika, damals hauptsächlich in Namibia, bei meinem Großvater. Am 16.11. landete ich dann in Kapstadt.

In den ersten Wochen des Novembers taten Wolf und Johannes, unser Bootsmann, alles um die RED CAT möglichst schnell wieder fit zu bekommen. Es mussten Werfttermine für die Erneuerung des Unterwasseranstriches und die Reparatur und Wartung aller technischen Geräte an Bord verabredet werden. Auch die Segel waren in Mitleidenschaft genommen und mussten repariert werden, Neue sollte es erst in der Karibik nach Abschluss der Weltumsegelung geben. Johannes machte einen super Job, kümmerte sich in der Werft um die Fortschritte der Arbeiten und erledigte quasi nebenbei seine Routinejobs. Er wollte aber auch gerne alles in Ordnung wissen, da er den ganzen Dezember Urlaub in Australien machen wollte und das 2. Mal am Sydney - Hobart Race teilnahm. Als alles organisiert oder erledigt war, haben Wolf und ich angefangen die Kapregion zu erkunden.

Südafrika ist ein faszinierendes, wunderschönes Land. Wieder ganz anders und beeindruckend durch seine besondere Tierwelt. Absolut eine weitere Reise wert. Wir machten Wochenendausflüge nach Paternoster (an der Westküste), nach Hermanus (an der Südküste) und in die Weinregion nach Stellenbosch und Franschhoek. Der südafrikanische Wein ist leckerst und wir haben sicherlich an 10 Weinverkostungen teilgenommen und jetzt den Bootskeller voller 'Tokara' und 'Creation' Weinen.

Am 20.12. kam Nina mit Familie aus Rom in Kapstadt an und wir machten einige Ausflüge in die Region. Wir fuhren in unserem gemieteten VW Bus zum 'Kap der guten Hoffnung', das wir mit der Crew schon im November besichtigten. Dann erkundeten wir das Mocca, das Museum für moderne afrikanische Kunst im alten, sehr raffiniert modernisiertem Silo-Gebäude und vieles mehr. Die Gegend um die V&A Waterfront ist voller Leben und interessanten Angeboten. Dann starteten wir zu einer gemeinsamen Reise die Küste und die Gardenroute entlang mit Stopps in Gansbaai, Plettenberg und dem Shamwari Nature Reserve. Es war begeisternd! Wir sahen freilebende Pinguine, die letzten Wale, die September-November zur Geburt ihrer Kälber in die wärmeren Gewässer an die Ostküste Südafrikas kommen, Elephanten, Löwen, Nashörner, Büffel, Giraffen, Zebras, Antilopen und vieles anderes mehr. Die Kinder und wir waren schwer beeindruckt all die Tiere so aus der Nähe und so entspannt in mehr oder weniger freier Wildbahn zu erleben. Auch wenn Weihnachten und Sylvester so garnicht an die vertrauten, tradierten und letztlich ja geliebten Abläufe erinnerte, so ohne Kälte, Kaminfeuer, Lebkuchen und festlich dekoriertem Weihnachtsbaum. Aber es war trotzdem gemütlich, sehr familiär und äußerst spannend neue Ufer zu erkunden. Nina hatte mit ihren Kindern schon in Rom vorgefeiert und wir 'Alten' können gut auf den üblichen Rummel verzichten. Wolf und Nina bedauerten sehr, dass Christoph und Familie nicht, wie geplant, kommen konnte, da Liam, der 8 jährige Sohn, ernsthaft erkrankt war und die Familie die Reise unter der starken Medikamention für zu gefährlich für Liam einstufte.

Am 3.1.2019 endete unsere interessante und entspannte Tour. Nina hatte immense Schwierigkeiten zu bewältigen zurück von Port Elizabeth nach Rom zu gelangen, da ihr Zubringer nach Johannesburg mit 6 Stunden Verspätung eintraf und ihr schöner Business Flug mit LH nach Frankfurt bereits abgeflogen war. Unser Flug ging zeitig und wir kamen abends wieder in Kapstadt an und trafen dort auf Johannes und Birthe, die bereits für die Atlantikquerung an Bord waren.

Die Wartungsarbeiten in Kapstadt waren erfolgreich gewesen, der Wassermacher lief wieder ohne Probleme, die Pumpen, der Autopilot, der Generator und der Motor hatte die übliche Wartung gehabt. Das Rigg war überarbeitet worden, es wurden alle Stemmballs ausgewechselt, nachdem einer unterwegs auf dem Indik gebrochen war. Außerdem wurde das gesamte Rigg inspiziert, nachdem die Versicherung uns nicht lossegeln lassen wollte ohne das gesamte Rodrigg (alle metallenen Stagen zur Maststabilisierung) zu erneuern. Das wäre ein Höllenaufwand gewesen und wir hätten vermutlich Wochen warten müssen um die entsprechenden Fachleute zu bekommen, die diese Arbeit bei stehendem Mast hätten ausführen können. So haben wir einen Fachmann in den Mast schicken können, der der Versicherung bestätigt hat, dass sich das Rigg in einem sehr guten Zustand befindet. Es wurde schließlich auch ein- zweimal pro Jahr gecheckt und gepflegt, schon zu unserer eigenen Sicherheit. Dass auf dem Indischen Ozean so viel kaputt gegangen ist, war aber wohl nicht nur den vielen tausend Meilen (etwa 47.000nm) die wir nun mit dem Material unterwegs sind, sondern auch eher den ruppigen Wetterverhältnissen geschuldet. Das Einzige, was uns noch Sorge bereitete, war die Schiene im Großbaum für das Unterliek des Großsegels. Die Schrauben waren müde, ließen sich nicht mehr festziehen und die Schiene hob ab. Wir hatten dem Baum unterwegs einen Verband (Gurt) angelegt und  fuhren das Segel nicht mehr komplett aus. Das einzige, was wir in Kapstadt nicht mehr repariert bekommen haben ist der  Geschirrspüler. Ich schätze ihn sehr, habe mich all die Jahre immer sehr über ihn gefreut und ihn gelobt. Nun hatte er die Mitarbeit eingestellt.

Die letzten Tage bis zum Ablegen am 8.1.2019 waren gefüllt mit letzten Erledigungen, Einkäufen, Proviantierung und Verabschiedung. Am Abreisetag sprang der Motor nicht an. Er hatte sich wohl zu sehr an die Ferien gewöhnt und die Starterbatterien hatten nicht mehr genügend Power. Glücklicher Weise waren es keine ärgeren Gründe. Mit einem Tag Verspätung kam dann der Moment das schöne Kapstadt und die V&A Marina durch die beiden Brücken zu verlassen und den offenen Südatlantik anzusteuern. Für uns gefühlt begann der Weg nach Hause. Kapstadt liegt nahe dem 20°. Längengrad, Hamburg nahe dem 10°. Längengrad, östlicher Breite, Luftlinie 4500nm, dh. in etwa 8450km entfernt. Wir segelten also im Süden, gefühlt an Hamburg vorbei, überfuhren den 0°. Längengrad und kamen langsam, langsam nördlicher. Unsere Weltumsegelung war allerdings noch nicht vollendet, solange wir nicht unser eigenes Kielwasser gekreuzt hatten.

Die Stimmung an Bord war sehr gut, fröhlich und entspannt, auch wenn das Wetter, das heißt der Wind, nicht so ganz mitspielte. Wir hatten sehr laue Winde und mussten meist den Motor nutzen. Manchmal um die Segel zu unterstützen, manchmal solo, wenn sie zu sehr schlugen. Wir hatten ja Birthe an Bord, die Anfang Februar wieder arbeiten musste, deshalb wollten wir nicht auf Wind warten.

Unser Speiseplan war abwechslungsreich, wir konnten viele leckere Sachen in Kapstadt einkaufen und Obst und Gemüse hielten sich gut. Wir hatten mehrmals Angelglück, fingen einen kleinen Tuna und drei Mahi Mahi, die haben uns jeweils für ein Abendessen gereicht, perfekt. Dann ging uns noch ein großer Thunfisch an die Angel!! Der reichte für mindestens drei Tage und wir froren einige Filets ein.

Auf dem Weg nach St. Helena überfuhren wir nicht nur dem Nullmeridian, sondern wir kamen auch wieder in die wärmeren Zonen, so dass wir einen kurzen Badestopp einlegen konnten, da die Wassertemperatur inzwischen von 12,8 °C vor Kapstadt wieder 24 °C erreicht hatte. Das macht uns immer großen Spaß, ist eine angenehme Abwechslung und erfrischt herrlich. Für die 1750nm nach St. Helena brauchten wir 12.Tage. Von Napoleons letzter Wirkungsstätte berichte im nächsten Beitrag.

Hier einige Bilder zu den Erlebnissen:

Der Indik - ein Bericht von Andi Schilling

Gerd Kruse (Gerdi) und ich landeten auf dem Lombok Airport. Es war der letzte Flug auf unserer Anreise zu Marret und Wolf, die uns vom Flughafen abholten. Gleichzeitig, wenn man von den Einkäufen für den Indi Törn absieht, war es Begrüßung und Abschied nehmen in Einem. Marret flog nach Hamburg um ein paar Dinge zu regeln, bei denen eine persönliche Anwesenheit erforderlich war. So entstand der reine Männertörn.

Der erste Eindruck auf Lombok: Freundliche Menschen, tropische Wärme und auf den Straßen wird jede Transportmöglichkeit genutzt. Ein kleiner Pickup hatte Heu geladen und oben auf dem Heuhaufen saßen noch zwei Indonesier. Oder die kleinen Motorräder und Roller, einige haben Gepäckträger die so hoch und breit sind, dass man den Fahrer nicht mehr sehen kann. Mit einem Auslegerboot wurden wir rüber zu der kleinen Insel Pulau Gili Gede gebracht, wo eine neue Marina entsteht und die Red Cat festgemacht hat. Anders als sonst war diesmal, dass in der Marina noch viele Oyster Brüder und Schwestern lagen. Wolf und Marret hatten sich der Oyster World Rally 2017 – 2019 angeschlossen und in Gili Gede war Treffpunkt der Flotte und große Party angesagt gewesen, leider 2 Tage vor unserer Ankunft.

Wir lernten Johannes kennen, mit ihm war die vierköpfige Männer-Crew vollständig. Am 7. September 2018 verließen wir die Marina del Ray in Gili Gede mit dem Ziel Cocos Keeling. Schnell hatte sich wieder der Bordalltag eingestellt. Der Wachplan gab den täglichen Rahmen vor. Nach 7 kurzweiligen Tagen auf See tauchte Cocos Keeling Island früh morgens am Horizont auf.  Wir ankern vor Direction Island und sind damit nach 1150 Seemeilen auf dem paradiesisch schönen Atoll im indischen Ozean angekommen. Cocos Keeling ist eine Inselgruppe, bestehend aus Direction Island (unbewohnt), Home Island, South Island und West Island und gehört zum australischen Außengebiet.

Das Dinghy wurde ins Wasser gelassen um das Paradies Direction Island zu erkunden. Klares türkisfarbenes Wasser, Palmen und herrliche Strände erwarteten uns. Dann gab es da noch Grillplätze mit Tischen und schattenspendenden Dächern. Im Bereich der Grillplätze hingen unzählige Kunstwerke. Dabei handelte es sich um Strandgut, Bretter, Kokosnußschalen bis hin zu einer WC-Brille mit den Bootsnamen der Yachtis die hier auf dem ihrem Weg zwischen Indonesien und Südafrika einen Stopp eingelegt hatten. Und siehe da, wir fanden auch ein Holzbrett, auf der sich die uns aus Hamburg bekannte HIPPOPOTAMUS im Jahr 2009 hier verewigt hat. Mit den anderen Oyster Crews wurde abgestimmt für den nächsten Tag einen Grillabend zu organisieren.

Mit einer Fähre fuhren wir rüber nach Home Island (ca. 420 Einwohner) und West Island (ca. 120 Einwohner) um für das leibliche Wohl zu sorgen und den Proviant aufzustocken.

Auf West Island, befindet sich eine Landebahn für kleine Islandhopper und der Golfclub. Kurios ist, dass sich die Löcher der Golfanlage direkt entlang der Landebahn befinden und teilweise zum nächsten Loch über die Landebahn gespielt werden muss. Somit muss das Golfspiel bei Ankunft eines Flugzeugs unterbrochen werden!!!

Es war ein nachhaltiger Grillabend im Paradies. Die 14 Dinghys der Oyster Yachten lagen am Strand. Die Sonne ging unter. Der gemauerte Grill wurde befeuert. Der Caterer brachte kühle Getränke, Grillfleisch und Salate mit seinem Boot und sie wurden zum Grillplatz gebracht.  ‚Was jeht es uns jut‘, der Wahlspruch an Bord der RED CAT.

Doch dann. Wir saßen an einem langen massiven Tisch, mit intrigierter Sitzbank, ich kenne diese Tische aus Dänemark und wir wollten uns gerade über unseren Grillteller hermache, als alle Freunde auf der anderen Tischseite zugleich aufstanden, um sich auch etwas zum Essen zu holen. Plötzlich kippte der gesamte Tisch um. Wir lagen wie Schildkröten auf dem Rücken und hatten die Grillteller auf dem Bauch. Wir haben noch gelacht und wurden beim Aufstehen geholfen. Als ich von hinten eine Stimme hörte, die sagte, dass ich mal langsam aufstehen sollte. Da merkte ich auch schon, dass etwas Warmes an meinem Hals herunterlief. Ich war mit meinem Hinterkopf gegen dem Doppel-T-Träger des schattenspendenden Daches geknallt und hatte mir einen Cut zugezogen. Don, ein plastischer Chirurg, entschied sofort dass dieser Cut genäht werden müsse. In der Dunkelheit mit dem Dinghy bei den Wellen in die Klinik nach Home Island zu fahren, war zu weit. Der Salon der Red Cat wurde zum OP-Saal hergerichtet und der Cut wurde von Don, assistiert von Linda von ‚Sea Avenue‘, mit elf Stichen genäht. Vielen Dank Don, Linda und Wolf. Hab Glück im Unglück gehabt. Am nächsten Tag wurde der Grillabend in kleinerer Runde nachgeholt. Schließlich war der Grillabend auch für die Personen, die sich um mich gekümmert haben, zu Ende gewesen bevor er richtig angefangen hatte.

Zu schnell war die schöne Zeit auf Cocos Keeling vergangen und wir mussten nach 7 Tagen wieder Abschied nehmen von diesem schönen Atoll im Indischen Ozean. Als letzte Maßnahme brachten auch wir noch ein Holzbrett an, auf dem wir den Namen Red Cat mit einem Dremel witterungsbeständig verewigt hatten.

Unser nächstes Ziel, dass 2320 Seemeilen entfernte Mauritius. Zusätzlich zum normalen Bordalltag musste Hilfs-Krankenschwester Wolf täglich den genähten Cut versorgen. Um sich zu vergewissern das sich keine Infektion bildet die tägliche Kontrolle, bei der zusätzlich eine Manuka-Heilsalbe aufgetragen wurde. Am vierten Seetag, gerade als der Cut wieder mal von Nurse Wolf versorgt worden war, vernahmen wir ein Krachen. Wir saßen alle im Cockpit und schauten uns für ein paar Sekunden fragend an. Was war das? Als wir realisierten, dass das Groß runter gekommen war und zu einem Drittel im Wasser hing. Unter großer Kraftanstrengung gelang es uns das Groß an Deck zu bekommen. Bei dem Wellengang war eine Reparatur ausgeschlossen. Das Groß wurde abgeschlagen, so gut es ging zusammengelegt und an Deck auf der Backbordseite gegen Wind und Wellen gesichert. Da lag nun unser Mainsail, an Deck vom Bug bis zum Heck, dort wo es normaler Weise nicht hingehört.

Wir konnten jetzt nur noch mit der Genua segeln. Je nach Windrichtung und Stärke konnten wir aber trotzdem den Speed von True Blue, Don´s Oyster 66 halten.

Am vierten  Tag auf See  war die Zeit gekommen die Fäden zu ziehen, trotz  der Wellen auf See.  Nurse Wolf und ich verkeilten uns im Cockpit. Mit Schere und Pinzette bewaffnet holte Wolf Faden für Faden raus. Alles war super gut verheilt. Wolf, dir nochmals vielen Dank.

Am neunten Seetag brauchte die True Blue, die immer in unserer Nähe geblieben war, neue Dieselfilter. Auch beim Segeln wird Diesel für das Stromaggregat zum Laden der Batterien benötigt. Die Strategie der Übergabe: Die True Blue soll sich unserem Heck nähern, wir werfen eine ca. 40 Meter lange Leine mit einem Grab Bag (wasserdichter Beutel), mit den Dieselfiltern über Bord und die True Blue muss sich dann den Grab Bag mit dem Peekhaken angeln. Das Manöver hatte gleich beim ersten Versuch geklappt. Geht doch.

Nach zwölf Seetagen, die nicht langweilig waren, erreichten wir dann Mauritius. Meine Birthe wollte sicher stellen, dass ich auf jeden Fall wieder nach Hause komme und stand an der Pier, um die Festmacher entgegen zu nehmen. Was für eine Wiedersehensfreude.

Bis zum Rückflug hatten wir noch ein paar Tage auf Mauritius. So standen der sehr schön angelegte botanische Garten,  eine Werkstatt für Modellschiffe (alles in Handarbeit), die Hindu-Tempelanlage, die Rum-Destille „Chamarel“ und die „Siebenfarbige Erde“ auf dem Programm.

Die Siebenfarbige Erde ist ein Naturphänomen in der Nähe der Ortschaft Chamarel im Südwesten der Insel Mauritius. Die Hügellandschaft ist wie die ganze Insel  vulkanischen Ursprungs. Die Farben kommen durch die Umwandlung von Basaltlava in Tonminerale zustande. Alle unter tropischen Verwitterungsbedingungen wasserlöslichen Bestandteile wie z. B. Kieselsäuren sind weggewaschen, es bleiben nur noch das rötlich/schwarze Eisenoxid und Aluminiumoxid übrig, das Farben von blau über violettblau bis blaugrün erzeugt. In unterschiedlichen Zusammensetzungen kommt es zu den verschiedenen Farben. Dieses Farbenspiel war noch beeindruckender bei Sonnenuntergang. Es war eine Attraktion auf Mauritius die man gesehen haben sollte.

Dann war auch diese schöne Zeit wieder zu Ende und es ging zurück nach Hamburg. Es war wieder ein interessanter und spannender Törn. Danke Wolf, dass wir dabei sein konnten.

Eindrücke aus Indonesien

Die 500nm von Darwin nach Kupang auf Timor verliefen sehr ruhig. Bis auf 3 Stunden kurz vor Timor mussten wir die ganze Zeit motoren, die Wasseroberfläche war streckenweise spiegelglatt. Wir hatten aber sehr schöne, helle Nächte, der volle Mond ging auf, wenn die Sonne unterging, perfekt. Wir fingen an Neils Geburtstag einen kleineren Tuna, genau passend als kleines Geburtstagsessen, mit Sashimi, Thunfisch Steak und Geburtstagskuchen. Am letzten Tag biss noch mal ein kleiner Mahi Mahi, aber dem schenkten wir das Leben, damit er noch ein wenig wachsen möge. Den größten Teil hatten wir in Begleitung von True Blue zurückgelegt, die uns in den letzten Monaten zu echten, sehr lieben Freunden wurden mit Glenn ihrem Hawaianischen Mitsegler, ‚Aloha‘.
Regine, die von Oyster bestellte Begleiterin und Organisatorin der Rallye Events, war schon da und erwartete uns. Sie hatte die Einreise-Formalitäten
vorbeitet und so ging alles recht schnell und unkompliziert. Die indonesischen Beamten kontrollierten die Bootspapiere und Pässe sehr unaufgeregt an der Straße, unter Bäumen, neben einem Kaffeestand. Der Gang zum nächsten ATM machte uns zu Millionären. Ein paar Euros umgewechselt und schon hielt man mehrere Millionen Rupiah auf der Hand. Unser indonesischer Betreuer organisierte uns einen Ausflug zusammen mit den True Blues in einem Taxi ins Umland und so bekamen wir erste Eindrücke von Land und Leuten. Das Umland von Kupang ist grün und bewirtschaftet und recht dicht besiedelt.Indonesien hat bei einer Fläche von knapp 2 Mill. qkm  eine Bevölkerungszahl von etwa 250 Mill. Einwohnern. Auffallen tat uns, dass viel Müll herumliegt, daran scheint sich aber hier kaum jemand zu stören. Wir hielten an einem Markt, wo wir frisches Obst und Gemüse einkaufen konnten. Das Angebot war überschaubar, aber wir fanden eine ausreichende Vielfalt um morgens an unserer Tradition festhalten zu können, dass es zum
Frühstücks-Müsli Obstsalat geben konnte. Auf dem Markt wurde aber alles Mögliche angeboten, auch Textilien und immer wieder Mengen von losem Reis,
unterschiedlichster Art und Preises, hübsch aufgetürmt, Gewürze und getrockneter Minifisch. Für uns total ungewöhnlich, das hatten wir auch in den anderen Ländern so noch nicht gesehen. Auch ein wenig Gemüse kauften wir ein, obwohl uns die Kollegen der Oysterflotte schon gesagt hatten, dass man in Indonesien gut und sehr günstig essen gehen kann.  
Unsere Oysterflotte lag zusammen auf einem Ankerfeld vor einem Sandstrand in Kupang. Am Strand erwarteten uns 4-5 Lokals, die uns halfen die Dinghis anzulanden und das Dinghi dann aufs Trockene zu ziehen. Gegen ein paar Tausend Rupiahs bewachten sie die Boote  und waren auch abends noch zur Stelle um uns einigermaßen trockenen Fußes wieder ins Boot und aufs Wasser zu bringen. Neben der Landestelle war ein Bistro, es wurde zwar noch daran gebaut, aber man bekam Essen, Getränke und Internet Verbindung zum Rest der Welt und man bekam auch Kontakt zu anderen Seglern.
Am nächsten Tag machten wir noch einen weiteren Ausflug, mehr ins Land hinein und hier sahen wir auch mehr von der Gegend, kleine Dörfer und immer wieder sehr gepflegte, hübsche, nahezu prächtige Moscheen mit glänzenden oder goldenen Kuppeln. 87% der indonesischen Bevölkerung (ca.250 Millionen Einwohner in Indonesien) ist Muslimisch, sagte uns unser Guide. Auch wenn Timor da eine Ausnahme macht mit einem hohen Anteil Christen. Wir besuchten das Dorf unseres Guides, in dem die Frauen des Dorfes Palmzucker Plätzchen herstellen. Das hatten wir vorher auch noch nirgends gesehen. Die männlichen Blütenstände einer bestimmten Palmenart werden angeschnitten, dann läuft ein intensiv süßer Saft aus dem Schnitt, der von einem Eimer aufgefangen wird. Nach 24 Stunden klettern die Männern wieder auf die Palmen und bringen die Eimer gefüllt wieder herunter. Der Saft wird aufgekocht und eingedickt und in vorbereitete Formen aus Palmenblättern gegossen und getrocknet. Der Palmzucker ist dunkelbraun und sehr lecker, er wird so genascht oder zum Backen und Kochen verwendet.
Anschließend besuchten wir das Haus und die Werkstatt eines Zitterspielers. Der junge Mann und sein Vater sind in Timor berühmt für ihre Instrumente, Die Menschen kommen von weit her um sich bei Ihnen die Musikinstrumente zu kaufen. Der Sohn spielte uns mehrere Stücke vor. Er hatte mit seinem Instrument bereits mehrere Wettbewerbe  gewonnen. Am Abend trafen sich alle Oystersegler, die in Kupang waren in einem Gartenlokal etwas außerhalb von Kupang. Es begann mit einer abenteuerlichen Fahrt mit dem Dinghi an die steinige Uferbefestigung, aber auch hier waren wieder hilfreiche Hände bereits organisiert, die uns in Empfang nahmen und uns später angetrunken wieder sicher in die Boote zurück verfrachteten. Unseren nächstern Stopp machte die Flotte im Kroko Atoll. Die Boote lagen zwischen den weißen Inselchen im türkisen Wasser, sehr malerisch und verwunschen. Abends trafen wir uns am Strand zum BBQ und tauschten unsere Erlebnisse aus..
Der nächste interessante Stopp war die Insel Flores. Eine wirklich sehr schöne, grüne Insel mir einigen kleinen Resorts. Wir lagen vor dem Sea World Resort. Es wird von einem deutschen Pater geführt, der eine Stiftung gegründet hat und die örtliche Schule unterstützt, um der Bevölkerung bessere Bildungschancen zu ermöglichen. Ein sehr lobenswerter Einsatz, den er dort leistet, den man auch finanziell unterstützen kann. Er ist schon mehrfach damit an die Öffentlichkeit gegangen, auch in Deutschland. Wir hatten ein kurzes sehr interessantes Gespräch mit ihm, eine beeindruckende Persönlichkeit.
Wir segelten weiter die kleinen Sunda Inseln nach Westen. Sie gehören zum sogenannten Ring of Fire. Es gibt hier viele Inseln mit noch aktiven Vulkanen, so kamen wir auch an vielen Inseln vorbei die immer eine kleine Rauchwolke an ihren Bergkuppen hatten. In den Tagen, die wir in Indonesien verbrachten, gab es mehrere schwere Erdbeben, besonders in der Gegend von Lombok, wo wir die letzten Tage unserer Zeit in Indonesien verbrachten.
Unser nächstes Ziel war Komodo. Auf dieser Insel leben noch die urzeitlich aussehenden Komodo Varane. Wir ankerten in einer sehr schönen, aber auch sehr überlaufenen Bucht vor dem Nature Reserve. Viele, viele Boote, zwar meist mit Tagestouristen aber auch Festlieger mit ihren indonesischen Brages lagen bereits dort.
Schon sehr früh morgens machten wir uns auf den Weg zur Rangerstation des Nationalparks. Diese Begegnung mit den bis zu 6m langen Ungetümen wollten wir uns nicht entgehen lassen. Auf dem Weg dahin sahen wir mehrere Affen, aber auch Hirsche, Rinder und Büffel. Wir bekamen zwei Guides, die mit uns durch den Park streiften und uns die Anlage, die Verstecke der Muttertiere, und die Anhöhen von denen man den Park überblicken konnte, zeigten. Wir sahen mehrere Varane unterschiedlicher Größe. Sie watscheln mit einer starken Körperbewegung, haben dicke, klobige Beine, einen langen Schwanz und sind etwa nur einen Meter hoch, aber dafür 6m lang. Aus dem großen Kopf hängt die lange, gespaltene Zunge hervor, mit der sie die Umgebung ertasten und ihre Opfer anspucken. Die Spucke vergiftet die Opfer und führt zum raschen Tod, bei großen Büffeln, kann es allerdings auch mal bis zu 5 Tagen dauern, bis sie sterben. Darauf warten die Varane dann aber und verspeisen in Ruhe ihre Gegner. Hin und wieder teilen sie ihre Beute   auch mit den Artgenossen, andereseits können auch Artgenossen ihre Beute sein. Schon beeindruckend und beängstigend diese Tiere aus der Nähe zu sehen.
Entlang der Nordküste Sumbawas ankerten wir vor mehreren Orten, die sich dem Bootsbau verschrieben hatten. Faszinierend zu sehen, mit welch schlichten Werkzeugen und Möglichkeiten die Menschen hier, teilweise recht große Boote auf dem Strand bauten. Echte Bootsbaukunst. Mit Kettensägen, ohne Schablonen, Werkbänke oder große Maschinen entstanden hier Fischer- und Ausflugsboote aus den einheimischen Harthölzern. Teilweise werden die Bäume schon passend im Wuchs beeinflusst und verbogen, damit es für den Bootsbau einfacher ist, so erklärte man uns. Was uns aber immer wieder entsetzte wenn wir an Land gingen, die Mengen von Müll, die achtlos ins Wasser, die Flüsse, an den Straßenrand geworfen worden waren. Dadurch, dass vor allem importierte Lebensmittel immer verpackt, meist in Plastik verkauft werden und es auf dem Land keine funktionierende Müllentsorgung gibt, ist es ein echtes Problem.
Wir diskutierten im Oyster- Seglerkreis immer wieder, wie man diesem Problem Abhilfe schaffen könnte, unserer Meinung nach hilft nur Bildung um das Verständnis dafür zu vermitteln. Auf Sumbawa hatten wir eine sehr schöne und mutmachende Begegnung mit einem Local: Wir hatten gerade geankert, als eine Gruppe von kleinen Ausleger-Kanus auf uns zu gerudert kam. Dies passierte häufig, die Einheimischen kamen neugierig vorbei, manchmal in der Hoffnung etwas abzustauben oder manchmal boten sie auch Hilfeleistungen an. Diesmal war es anders. Ein junger Mann stand auf einem der Outrigger und lud uns mit Nachdruck in seinen Dorf Kilo ein. Er sprach recht gut englisch und nachdem wir erst etwas abwartend, eher skeptisch waren, er aber nicht locker ließ, versprachen wir, am nächsten Morgen zu kommen. Eigentlich passte es nicht mehr in unsere Pläne, aber da wir es versprochen hatten, hielten wir Wort.
Als wir am Strand ankamen, wurden wir sehr herzlich begrüßt und eingeladen uns das ganze Dorf anzusehen. Houdim eilte herbei, wir waren früher als verabredet gekommen, und stellte uns dem ganzen Dorf vor. Dem Lehrer, den Polizisten, zum Schluss kam sogar noch der Bürgermeister dazu. Immer wieder wurden wir angehalten und gebeten, dass man Fotos mit uns machen dürfe und hin und wieder wollte man gern unsere Haare anfasssen. Es war ein außerordentlich aufgeräumtes und sauberes Dorf, das fiel auf. Houdim erzählte uns, dass er seit Jahren mit einem Freund zusammen die Leute zu Ordnung und Sauberkeit animiert, die Zäune streicht und die Kinder in englisch unterrichtet. Wir trafen ein paar Schulkinder auf dem Weg und er bat sie, sich uns vorzustellen. Zwei Mädchen stellten sich vor uns auf und erzählten uns in gut verständlichem Englisch, wie sie heißen, ihr Alter und ihre Berufswünsche. Die Eine wollte Ärztin, die Andere Polizistin werden! Welch ein ermutigendes Beispiel.
Wir glauben, dass nur so ein Umdenken möglich ist, über Bildung und waren deshalb sehr beeindruckt von der Initiative dieses Houdim in Kilo. Der Besuch des Dorfes war die Fahrt wert und wir empfahlen auch den anderen Oystern diesen Ort zu besuchen. In Bima nahmen wir Johannes an Bord. Neil hatte uns in Darwin mitgeteilt, dass er kündigt und nicht mehr mit uns über den Indischen Ozean segeln möchte. Er war nun ein Jahr mit uns unterwegs und wir hatten eine sehr gute Zeit zusammen. Er hatte viel gelernt, einen super Job gemacht, besonders als wir gesundheitsbedingt nicht so schnell wieder nach Australien kommen konnten als geplant und er mit allen Arbeiten am Boot auf sich gestellt war, ganz allein entscheiden und die Ausführung kontrollieren musste. Leider wurde er immer heftig seekrank, trotz diverser Medikamente, und so stand ihm die Querung des Indischen Ozeans sehr bevor und er entschied sich darauf zu verzichten und nach einer neuen beruflichen Herausforderung zu suchen. Johannes war uns von Freunden vorgeschlagen und empfohlen worden und er hatte sich kurzentschlossen für die Auszeit und den Job mit uns entschieden. Nun sollte an den letzten Tage in Indonesien die Jobübergabe stattfinden.
Neils Wunsch noch einmal, bevor er das Boot verlässt, den Genacker zu fahren, wurde erfüllt und auf den letzten Meilen, bevor wir Lombok erreichten, passten Wind und Wetter und wir holten das rote, große Segel raus. Mit Rauschefahrt segelten wir in die Bucht von Gili Gede. Die Manöver klappten gut und die Jungs hatten echt Spaß. Gili Gede war unser letztes Ziel in Indonesien. Es gibt hier eine kleine Marina, die im Aufbau ist. Sie liegt sehr geschützt und Raymond, der Manager war sehr bemüht uns hier bestens zu unterhalten und zu versorgen. Es war angenehm das Boot mal wieder an einem Steg angebunden zu wissen, es verlassen und betreten zu können so oft man wollte, die Freunde direkt nebenan zu haben und mal eben einen Spaziergang machen zu können. Mit Leslie von True Blue kümmerte ich mich um das Einkaufen und Bestellen des Proviants für den nächsten Törn. Wir fuhren mit dem Taxi in den nächsten Ort um unsere Listen abzuarbeiten. Da wir von den Erdstößen, von denen uns immer wieder berichtet wurde, auf dem Boot nichts mitbekommen hatten, fragten wir den Taxifahrer nach den Schäden und den staatlichen Vorsorgemaßnahmen. Er erzählte uns, dass es bereits erhebliche Schäden gegeben hätte, allerdings hauptsächlich im Norden Lomboks. Er hätte aber auch privat Befürchtungen und sei sich der Standfestigkeit seines Hauses nicht sicher, sodass er seit ein paar Wochen vorzöge mit seiner Frau und seinem Neugeborenen lieber draußen vor dem Haus zu schlafen. Er zeigte uns auch sein Mobiltelefon auf dem er eine App hatte, die ihn über die Erdbebentätigkeit und die Gefahren informierte. Die Bewohner dieser Inseln dort leben seit Jahren mit der Gefahr und gehen damit im Allgemeinen sehr
entspannt um. Freunde berichteten von einem Erlebnis im nahe gelegenen Einkaufszentrum. Es heißt sinnvoller Weise ‚Epizentrum‘. Als sie im Einkausfzentrum an der Kasse eines Drogeriemarktes standen, erschütterte ein Beben das Gebäude. Die Kassiererin schloss die Kasse, nahm ihre Tasche und verließ schnellen Schrittes das Gebäude und ließ sie dort unverrichteter Dinge stehen. Was können wir dankbar sein, dass wir so friedlich und gefahrlos in unserer Heimat leben können.
Die letzten Tage brachen für mich und die Crew an. Ich hatte schon von langer Hand geplant über den Indik nicht mitzusegeln, sondern in der Zeit meine Angelegenheiten in Hamnburg zu regeln und mit meinen Kindern ihre Geburtstage zu feiern. Andi und Gerd, unsere Freunde aus Hamburg, hatten sich gefreut den Törn an meiner Stelle zu meistern. Raymond veranstaltete für unsere Oysterflotte noch eine tolle Party in den halbfertigen Marina Gebäuden mit Tanzvorführungen, Buffet; Musik und Tanz. Es war ein rauschendes, gelungenes Fest und wir denken, dass die Marina mal richtig schön wird.
Dann kam mein Abreisetag und Andi und Gerd trafen aus Hamburg ein. Wir waren am Flughafen von Lombok verabredet und besorgten gemeinsam in der Stadt Mataram die letzten Utensilien für die Passage. Und dann hieß es Abschied nehmen. Ich hatte 25 Stunden für den Heimflug vor mir, die Jungs drei Wochen ‚Me(h)er‘ mit Stopps auf Cocos Keeling (Australien) und Mauritius, ein anstrengender Törn. Davon berichtet euch Andi.

Australien 2018 – eine Rückschau

Drei Monate an Bord der RED CAT liegen jetzt bereits hinter mir, drei Monate mit vielen interessanten Erlebnisse in Australien. Down Under, wie Australien auch genannt wird, ist sooo riesig, dass es fast der Größe der USA entspricht und als Inselkontinent bezeichnet wird. Der wiederum ist noch größer, weil auch Tasmanien Papua Neuginea und Teile Indonesiens dazugehört.

All dies kann man in so kurzer Zeit nicht gesehen haben und nachdem ich jetzt das Buch ‚Gebrauchanweisung für Australien‘ gelesen habe, muss ich wohl nochmal wieder her und das Eine oder Andere nachholen und noch ansehen, was ich, was wir, versäumt haben. Australien ist spannend, abwechslungsreich und aufregend anders. Auch wenn ich jetzt sagen würde, dass mir Neuseeland grundsätzlich mehr zusagt, aber das hängt bestimmt eher damit zusammen, dass Neuseeland mehr unserem europäischen Umfeld, in Bezug auf Natur, Klima und Lebensart entspricht als Australien. Australien hat durch seine Größe, Vielfalt an Gefahren, unwegsamen Gegenden etwas für mich Bedrückendes, wenn auch Geheimnisvolles, was es letztendlich wieder interessant macht.

Wolf und Andi haben ja bereits von den ersten Wochen und Monaten im südlichen Teil, der Westküste berichtet, in denen ich leider nicht dabei sein konnte, aufgrund meiner blöden Knieverletzung. Ich hatte aber das Glück meine Rückkehr nach Australien und auf die RED CAT auf Hamilton Island legen zu können, wo ich mit meiner Tochter Hetti schon vor 18 Jahren mal gewesen bin. Hamilton Island liegt in den Whitsunday Inseln, die Teil des Großen Barriere Riffs sind. Das Great Barrier Reef ist UNESCO Weltkultur Erbe, eine schützenswerte Natur, und hat mich schon damals schwer beeindruckt. Ich machte dort mit Hetti meine ersten Schnorchelerfahrungen und war völlig verzaubert von der Farbenpracht und der Vielfalt unter der Wasseroberfläche. Kannte ich doch nur die Küsten von Elbe, Ostsee, Nordsee und Kanarischen Inseln.

Die Korallen mögen in den vergangenen Jahren durch diverse Naturkastrophen (Zyklone) und die Umweltverschmutzung sehr gelitten haben, aber man findet immer noch faszinierende Plätze voller bunter Weich-und Hartkorallen und eine unermessliche Artenvielfalt von Fischen und Meeresgetier. Wir genießen es ja immer sehr im und auf dem Wasser zu sein, zu Schwimmen, zu Schnorcheln uns im Wasser zu Erfrischen. Bis zum Cape York hinauf hat man uns geraten auf das Schwimmen in den küstennahen Gewässern zu verzichten. Die nördlichen Küsten von Queensland und die Flüsse sind voll mit Mangroven bewachsen. Hier gibt es soviel Mangrovenwälder, wie sonst auf der gesamten Welt zusammen, erklärte man uns. Da in diesen Mangrovenwäldern die Salzwasserkrokodile heranwachsen, ist es ratsam hier nicht zu Schwimmen.

Aber zurück nach Hamilton Island. Die Insel gehört seit 10 Jahren dem Familienunternehmen Oatley, einem Real Estate Unternehmen mit Hotels, Gewerbeanlagen und Weingütern. Die Familie ist auch in der Segelscene bekannt mit ihren ‚Wild Oats I-XII‘ Rennyachten. Eine von denen steckt aufgeschnitten im Clubhaus des Hamilton Island Yacht Club, einem architektonisch interessantem Bauwerk an der Einfahrt in die Marina. Die Insel ist und war schon vor 18 Jahren voll auf Tourismus ausgelegt, hat sich zwar sehr verändert, aber einen gewissen Charme erhalten und ist sicher eine der meistbesuchten Touristenziele Australiens; ein beliebter Platz auch für Hochzeiten.

Ende Mai segelten wir nochmal südwärts nach Mackay um dort auf die Teilnehmer der Oyster World Rallye zu stoßen. Unser Plan ist es, den letzten Teil unserer Reise im ‚Flottenverband‘ mit den anderen Oysteryachten zu segeln, die Januar 2017 in Antigua zur 2. Oyster World Rallye aufgebrochen sind. Es war großartig zu sehen, wie die Yachten nacheinander von Neuseeland kommend in der Marina von Mackay einliefen um in Australien einzuchecken. Wolf lud die Crews der Boote abends zum Willkommens Drink und so hatten wir drei Abende lang jeden Abend das Cockpit voller neuer, netter Gesichter und hörten die Geschichten und Erlebnisse ihrer bisherigen Reise. Zwei der noch teilnehmenden Boote kennen wir bereits. LISANNE mit Erik aus Schweden, die wir bei der Oyster Veranstaltung in Palma 2013 trafen und TRUE BLUE mit Leslie und Don Brown aus USA, die wir in den Winterpausen in Auckland - Neuseeland trafen. Von den anfangs 30 Yachten sind nur noch 18 Boote verblieben, die anderen sind aus unterschiedlichsten Gründen in Panama, Tahiti und Neuseeland geblieben. Auch in Indonesien werden wieder ein paar Boote die Flotte verlassen, die abkürzen und z.B. einen Transport per Schiff durch den Suez Kanal ins Mittelmeer vorziehen.

Die Teilnehmer der Rallye kommen aus unterschiedlichen Ländern, die meisten aus Großbritannien und der USA, aber es sind jeweils auch ein Boot aus Australien (MISS TIGGY), Polen (SUNSUSEA), Israel (SHALEN) und Schweden (LISANNE) dabei. Wir ergänzen die Gruppe nun wieder um eine weitere Nation. Im ersten Teil der Rallye war schon ein deutsches Boot (MARIELLA) dabei. Nach der Willkommens Party in Mackay segelten die Boote nordwärts ins Great Barrier Riff und wir trafen uns 2 Wochen später Alle zu einer Beach Party wieder. Gleich um die Ecke von Hamilton Island liegt der Whitehaven Beach auf dem die Strandparty statt fand. Ein langer extrem weißer Sandstrand aus Quarzsand, der geschmolzen zu Glas verarbeitet werden kann. Es gibt aber inzwischen angestellte Sandwächter, die unter Strafe verhindern sollen, dass auch nur geringste Mengen Sand entwendet werden. Nach der Party verlegten wir das Boot nach Tongue Bay. Wenn man mit dem Dinghi an Land fährt, kann man einen herllichen Spaziergang machen zum Tongue Aussichtspunkt, von dort hat man einen wunderschönen Blick über den herrlichen Strand von Whitehaven Beach.

In Hamilton war Angelika Börner zu uns an Bord gekommen, eine Bekannte aus unserem Fijitörn vom letzten Jahr. Von Hamilton aus ist es nur ein kurzer Weg nach Airlie, dem nächsten Festland Hafen. In Airlie Beach lagen wir in einer sehr schönen, super ausgestattete, nicht ganz so teure Marina, deren Angebote (z.B. ein kostenfreies Einkaufsauto) wir gern in Anspruch genommen haben um uns für die kommenden Wochen zu proviantieren. Mit Angelika  segelten wir in mehreren Abschnitten weiter nördlich bis nach Cairns und machten Ausflüge unter anderem nach Port Douglas, wo Angelika vorher zwei Wochen einen Englisch-Intensivkurs gemacht hatte. Port Douglas ist ein bezaubernder kleiner Ort, mit netten Menschen, von denen wir Dank Angelikas Kontakten ein paar kennenlernen durften.

Nach Angelikas Abreise stieß Jan zu uns, der Mann meiner Cousine, ein erfahrener Segler, mit dem wir dann noch weitere interessante Ausflüge, z.B. mit der historischen Bergbahn in das Bergdorf Kuranda und zurück mit der Seilbahn über den Regenwald zum Aboriginal Kultur Zentrum Tjabukai machten. Dort lernten wir den in aboriginal Kultur genutzten Umgang mit den Bumerangs, die traditionellen Jagdwerkzeuge, Tanzbewegungen und den Umgang mit Pflanzen kennen. Auf einem Ausflug zum Daintree River erlebten wir diverse Krokodile und in der Palm Cove, wie die Aborigines in den Mangroven Fische und Mudcrabs fangen. Insgesamt ein super interessanter Einblick in die aboriginal Lebensart und die Natur von Queensland.

Weiter ging es mit einem Übernachttörn nach Lizard Island, einer etwas weiter vom Festland entfernten Insel hinter dem Barriere Riff. Jan, Neil und ich brachen auf, um wie Captain Cook vor etwa 250 Jahren von den Anhöhen der Insel aus die Lage der umliegenden Riffe und ihre Durchfahrtsmöglichkeit zu erspähen. Bei hohem Sonnenstand und einem anstrengenden Aufstieg beendete ich nach 2/3 des Weges meinen Fussmarsch, weil ich doch noch nicht fit genug war um auch den Rest und dann den wieder erforderliche Abstieg zu meistern. Jan und Neil folgten dem Cook-Trail bis zum Gipfel und trafen auf die großen, der Insel den Namen gebenden Lizards (Eidechsen). Ein großartiger Rundumblick belohnte sie für ihre Mühen.

Am nächsten Tag ging es dann weiter, diesmal mit einem längeren Trip um die Nordostspitze Australiens, das Cape York und durch die Torres Strait, weiter in den Golf von Carpentaria. Das Cape York ist eine stark bewaldete Zone, die erst seit wenigen Jahren mit dem Auto über eine Sandstraße zugängig ist. Unser Wunsch war es, durch das Loch in der Wand (Hole in the Wall) zu segeln, einem natürlichen Kanal. Mit Wolfs zeitlich genauester Planung erreichten wir das Loch eine Stunde vor Hochwasser und passierten den nur 50m breiten Kanal mit einem mitlaufenden Strom von bis zu 3kn in ca. 20 Minuten. Andere Mitstreiter aus der Oysterflotte, die ihre Passage durch den Kanal nicht so zeitlich passend geplant hatten, saßen in der Mausefalle. Bei bis zu 8kn Gegenstrom am engsten Punkt des Kanals benötigten sie über 3 Stunden um den Kanal mit dem Gashebel auf dem Tisch zu durchqueren!! An Umdrehen ist bei dem Strom in dem engen Kanal nicht zu denken (naja, Don wollte eh ein wenig Gewicht los werden, so war der Dieseltank anschließend fast leer ;-)). Nach dem für uns interessanten Durchfahren des Kanals am frühen Morgen und nach vier Nächten auf rauher See mit viel Wind und Geschaukel gönnten wir uns im ruhigen Wasser eine Erholungspause.

Erst am nächsten Morgen holten wir den Anker auf und segelten weiter Richtung Darwin. Endlich hatten wir auch Angelglück. Uns biss eine 1.30m große Spanische Makrele auf den Haken und wir freuten uns auf viel frischen und sehr leckeren weißen Fisch in diversen Variationen. Da der Kühl- und Gefrierschrank anschließend voll waren, sprach ich ein Angelverbot aus. Kein Fisch soll für uns leiden,
wenn wir ihn nicht nutzen können. Unterwegs begegneten wir einer Delfinschule. Etwa 50-60 verspielte Meeressäuger, nach unserem Buch 'Falsche Killerwale' genannt, umschwammen unser Boot. Diese Art hat runde Köpfe, nicht spitz oder flaschenförmig, wie die meisten anderen Delfinarten. Nach drei herrlichen Segeltagen erreichten wir Darwin. Da wir die Winterüberholungsarbeiten, u.a. den Unterwasseranstrich, in Australien hatten machen lassen, musste unser Boot zum Glück nicht
inspiziert und desinfiziert werden. Eine Tortur, denen sich alle anderen Boot für einen Tag unterziehen mussten. Darwin hat einen Tidenunterschied von bis zu 6.5m, deshalb haben die Marinas Schleusen in ihren Einfahrten. Das garantiert einen gleichmäßigen Wasserstand im Hafenbecken, aber die Ein- und
Ausfahrtsmöglichkeiten sind zeitlich stark eingeschränkt und, zum Teil wie bei unserer Tipparary Marina, auf ein 2,5 Stundenfenster bei Hochwasser begrenzt.

Jan war mit dem Flugzeug schon in Darwin von Deutschland aus kommend gelandet und hatte einen Tag dort mit Sightseeing verbracht, weil wir in Cairns mit der Oystertruppe einen Ausflug ins Riff unternommen hatten, als er ankam. Nun konnte er uns schon einiges zeigen und anraten, was sich lohnen würde zu unternehmen. Als erstes buchten wir einen Ausflug in den Kakadu Nationalpark. Der Name hat nichts mit dem gleichnamigen in Australien sehr verbreiteten weißem Papagei zu tun. Der Nationalpark ist einer der größten Nationalparks weltweit und hat in etwa die Größe der Schweiz. Beeindruckend ist aber nicht nur die Größe. Die unendlichen Buschflächen mit tausenden von Termitenhügeln in grau, braun bis roten Farben, die Wetlands, riesige Feuchtgebiete mit Überschwemmungsflächen, die in der Regenzeit bis zu 2m unter Wasser stehen und Felsenbereiche mit über tausende von Jahren alten Aborigine Felszeichnungen. Sie zeigen ihren Nachfahren an, was man essen, tun und lassen sollte und haben noch heute ihre Gültigkeit. Die Kultur der Aborigines ist wohl mit die älteste auf unserem Planeten und einige ihrer Nachfahren leben noch heute sehr zurückgezogen und traditionsbewusst. Auf unseren Ausflügen im Nationalpark begegneten wir mehreren Uraustraliern, die uns ihr Lebensumfeld, ihre Lebensweise und ihre Traditionen als angestellte Ranger des Parkes näher brachten. Nach langen Jahren des Aussenseiter Daseins hat die Australische Regierung den Aborigine Völkern, es gibt über 450 davon, das Eigentum an ihrem Land soweit es ging zurückgegeben, und dann einen Vertrag geschlossen, der der australischen Regierung aber den Unterhalt und die Nutzung überlässt.

Die Aborigines würden sich selbst nie als solche bezeichnen, so steht es in meinem Buch. Sie gehören alle bestimmten Stämmen an, die eigene Namen und meist auch eigene Sprachen haben. Sie bezeichnen sich lieber als Uraustralier oder mit ihrem Stammesnamen. Sie machen heute nur noch 1% der Bevölkerung aus, 98% sind europäischer Abstammung. Nach der Landung von James Cook im Jahre 1770 in der Botany Bay, nahe dem heutigen Sydney, transportierte England ab 1788 viele straffällig gewordene Mitbürger, darunter auch Iren, nach Australien um ihre Gefängnisse zu entlasten. Man trifft in Australien immer wieder auf rothaarige Menschen. Selbst kleine Vergehen, wie geklautes Essen konnte zum Abtransport Anlass geben. Heute sind die Einreise Bestimmungen sehr eng gefasst, auch wenn die etwa 7,6 Millionen qkm Land von nur 36 Millionen Menschen bewohnt werden.

Im Kakadu Nationalpark sahen wir auf einem 2km lagen Flussabschnitt etwa 20 Salzwasserkrokodile, leben sollen dort 1000. Sie sind äußerst gefräßig, sie fressen auch mal einen Artgenossen, ein ganzes Schwein oder einen Wasserbüffel und scheuen auch vor Menschen nicht zurück. Haie sind da weit aus weniger gefährlich, bei denen stehen wir nicht unbedingt auf der Nahrungsliste und deshalb kommt es zwar immer mal wieder zu Haibissen, die hin und wieder tödlich enden, aber seltenst zu mörderischen Angriffen.

Der zwei Tagesausflug in den Nationalpark hat uns sehr beeindruckt. Wir hatten einen super informierten und engagierten Busfahrer, der uns alles erklärt und vieles gezeigt hat, was wir sonst vermutlich nicht so wahr genommen hätten. Vielen Dank Chris.

Nachdem uns Jan verlassen hat, machten Wolf und ich noch eine Ausflug in den Litchfield Nationalpark, der nur 90 Autominuten von Darwin entfernt ist. Ein sehr schöner Park, der durch seine ungefährlichen, großartigen Wasserfälle besticht und uns die Möglichkeit gab, endlich mal wieder in herrlich klarem, angenehm warmem, diesmal Süßwasser, zu schwimmen.

An einem unserer letzten Tage besuchte wir noch einmal den Mindil Beach Market. Ein wirklich lohnenswerter Markt unweit des Casinos in Darwin. Dort trafen wir eine junge deutsche Familie mit zwei Kindern. Wir kamen ins Gepräch und hörten, dass die Familie schon über 10 Jahre in Australien lebt und die Kinder in Australien geboren sind und in Sydney zur Schule gehen. Elenor, die Tochter, fragt mich plötzlich ganz besorgt, was ich denn mache wenn unsere Freunde Geburtstag haben? Ich antworte, ich schicke eMails und Fotos, sagte ich. Da fragte sie: Was machst du denn an deinem Geburtstag? Bekommst du Geschenke? Ich sagte, in meinem Alter braucht man keine Geschenke mehr. ‚Dann schicke ich dir eine Mail zu deinem Geburtstag!‘ versprach mir Elenor. Nun sind wir in eMailkontakt. Was für ein lieber und großartiger Gedanke. Solche herzliche Begegnungen sind immer wieder die große Freude, die einem das Leben und unsere Reise schenkt. Danke dir Elenor.

Am 26.7. schlüpften wir um 17 Uhr wieder durch die Schleusentore unserer Marina, in die wir gerade so reinpassten, raus in die Arafura See, neuen Abenteuern und interessanten Begegnungen in Indonesien entgegen.

Endlich wieder an Bord in Australien

Es musste ja so kommen, nichts war uns auf unserer Segelreise um die Welt bisher Großes passiert, und nun kam es dicke. Meine Schmerzen im rechten Oberarm stellten sich bei einer eingehenden Untersuchung, während unseres Heimaturlaubes in Hamburg Ende Oktober, als abgerissene Sehne heraus. OP erforderlich mit anschließender Ruhigstellung des Arms für 6 Wochen und dann 4 Wochen Physiotherapie. Das bedeutete Umbuchung unserer Rückflüge von Ende Dezember 2017 auf März 2018. Und vor allem mussten wir Andi und Birthe beibringen, dass wir Sylvester nicht mit ihnen an Bord von RED CAT unter der Harbour Bridge von Sydney verbringen konnten. Nach kurzer Überlegung war klar, unsere beiden Segelfreunde fliegen allein und nehmen zusammen mit Neil, der ja an Bord geblieben war, unser Boot und feiern den Jahreswechsel in der Bucht von Sydney mit dem besten Blick auf das erste Feuerwerk des neuen Jahres, nur leider ohne uns.

6 Wochen den rechten Arm in einer Bandage haben, heißt nicht nur erhebliche Einschränkungen beim Essen, Waschen, Anziehen, alles eben, so auch kein Autofahren. Aber ich hatte ja Marret an meiner Seite und so verbrachte ich die ganze Zeit, auch die anschließende Physio gut betreut in Blankenese.

Und als ich gerade ein paar Tage wieder ohne Bandage sein konnte und mich auch wieder ans Steuer eines Autos setzen durfte, passierte das nächste Unglück: Marret stürzte auf der Treppe im S-Bahnhof Altona und bricht sich den Schienbeinkopf im linken Knie. Nachts noch ins Krankenhaus, Notaufnahme, Untersuchung, nach 2 Tagen OP und insgesamt 10 Tage Krankenhausaufenthalt. Das größte Problem kam erst noch: 6 Wochen das Bein nicht belasten und das mit der Wohnung im 1. Stock des Hauses in Blankenese im Treppenviertel und Schnee auf dem schrägen, gepflasterten Weg vor der Tür. Notwendige Kontrollbesuche beim Arzt nur mit dem Krankentransport möglich, die sie die Treppen herunter und hinauf tragen. Nach 7 Wochen Hausarrest, 3 Wochen Reha. Aber wir haben es überstanden und waren froh uns gegenseitig zu haben und helfen zu können.

Aber das bedeutete auch eine nochmalige Umbuchung, zumindest für Marret. So kam ich also am 17. März 2018 wieder an Bord der RED CAT in Newport bei Sydney, und Marret erst am 26. April 2018 in Hamilton Island.

Einen Tag nach mir am 18.3. kamen Andi und Birthe angereist. Dieser Aufenthalt an Bord, ihr 10., war schon lange vor der spontanen Sylvester Reise geplant. Nach einem Tag zum Eingewöhnen nahmen wir dann zusammen mit Neil, der für Marret eingesprungen war, den Flieger von Sydney nach Ayers Rock, immerhin mitten in Australien und 3,5 Stunden Flug.

Es gibt ein Resort mit mehreren Hotelanlagen, alle mehr oder weniger mit Aussicht auf ‚Uluru‘, wie der Felsen offiziell heißt. Wir hatten ja 2 Übernachtungen gebucht, man käme aber auch mit einer aus. Unsere Busfahrt zum Uluru war gebucht für den zweiten Tag und so konnten wir am ersten Tag die interessante Ausstellung mit Kunst der Aboriginies besuchen und einige Bilder kaufen. Gegen Abend machten wir vom Hotel aus einen kurzen Fussmarsch auf einen nahen Hügel um den durch die untergehende Sonne beleuchteten Uluru zu betrachten und viele Fotos zu machen. Der Uluru ist rot und die immer tiefer stehende Sonne beleuchtet ihn dann in vieen weiteren Rot Varianten.

Die Bustour am nächsten Tag begann erst um 15:00 Uhr, ging aber dann mit Dinner bis spät in die Nacht. Auf der Tour um den Uluru gab es viele Erklärungen. Die bekannte Ansicht ist immer die von Westen, eben mit der untergehenden Sonne. Alle anderen 3 Ansichten aus S, O und N sind Heilige Stätten der Aboriginies. So durften wir zwar mit dem Bus in einiger Entfernung herumfahren aber keine Fotos machen. Der Berg ist ein riesiger Sandstein Block mit Rissen und Rinnen und zum Teil abgeplatzten Oberflächen, aus der Nähe weniger spektakulär als aus der Ferne, er steht eben als Monolith in einer Ebene. Wir konnten das sehr gut aufgemachte Museum besuchen mit vielen Informationen über den Uluru und natürlich den Aboriginie Stamm, dem der Uluru gehört inklusive dem Terrain auf dem die Hotelanlagen gebaut sind. Zum Sonnenuntergang kamen wir dann auf einen Aussichtsplatz zum Fotografieren mit Drinks und Fingerfood. Es ist schon erstaunlich, welche Farbwechesel die untergehende Sonne erzeugen kann. Anschließend gab es an langen Tafeln ein australisches BBQ unter dem wolkenlosen Sternenhimmel. Das war besonders beeindruckend, da wir keinen Mond hatten an diesem Abend und es rings herum keine Ansiedlungen mit störendem Licht gibt. Wir als Segler erleben das auf dem Meer ja oft, aber an Land gibt es ja wieder ganz andere Eindrücke.

Auf dem Rückflug am nächsten Tag konnten wir bei wolkenlosem Himmel die unendliche Weite des australischen Outback von oben an uns vorüberziehen sehen. Es ist nicht nur Savanne sondern auch durchzogen von leeren Flussläufen und Gebirgsformationen. Erst im Küstenbereich beginnt der landwirtschaftlich genutzte Teil.

Am Tag vor unserer Abreise wurde endlich unser neues Bimini mit den 4 Solar Paneelen montiert. Und zum ersten Mal nach den verunglückten Versuchen mit den leichten Solarfilmen hat es mit den aus Neuseeland stammenden halb flexiblen Paneelen funktioniert. Bei guter Sonneneinstrahlung produziert die Anlage 18 A von theoretischen 20A. Damit haben wir endlich eine weitere Energiequelle und wir müssen den Generator nicht mehr so oft laufen lassen.

Dann hieß es Abschied nehmen von unseren australischen Freunden Karen und John mit ihrer Tochter Lizzy und Lynda ohne Christian, der gerade in Hamburg war und Marret besuchte. Ich hatte sie Alle eingeladen um Danke zu sagen. Karen und John hatten uns für die ganze Zeit einen ihrer Mercedes TE zur Verfügung gestellt und Lynda und Christian hatten Neil so nett all die Zeit in ihrer Familie aufgenommen, u.a. mit ihm Weihnachten gefeiert und ihn und uns immer wieder zum Essen eingeladen. Das Abschiedsessen bei dem Italiener in Newport war hervorragend, alle waren begeistert, ein gelungener Abend.

Nun ging es endlich los. Ablegen vom Ponton vom RPAYC (Royal Prince Alfred Yacht Club), der uns nun seit dem 1. Oktober 2017 beheimatet hatte. Diesel mussten wir noch bunkern im benachbarten RMYC (Royal Motor Yacht Club), bei dem wir öfter zum Abendessen waren. Anschließend ging es hinaus aus Pittwater, der so malerischen weit verzweigten Bay mit tausenden von Yachten, gelegen an Hängen, bebaut mit Villen und Ferienhäusern. Am Mittag erreichten wir die offene Tasman Sea.

Für die 500 nm nach Southport benötigten wir 3 Tage und konnten wegen der Windrichtung mit teilweiser geringer Stärke und Strömung gegenan nur ungefähr die Hälfte der Zeit Segeln. Wir mussten mit 4 Crew Mitgliedern unser bewährtes 3 Stunden Wachsystem auf 4 Stunden am Tag abändern, damit die Wachzeiten rotierten. Es gab berichtenswert nur ein paar Begegnungen mit Delphinen, für uns aber auch immer wieder toll anzusehen, wie diese graziösen Kreaturen Spass haben neben, vor und unter unserem Schiff mit nur wenigen Bewegungen ihrer Schanzflosse einher zu schwimmen. Beim Einlaufen nach Southport stand dieses Mal eine große sich brechende  Dünungswelle außerhalb des Kanals, beängstigend aussehend, aber für RED CAT kein Problem. Angekommen im Southport Yacht Club gab es erstmal nach den alkoholfreien Seetagen ein Einlaufbier.

Über unseren Besuch in Brisbane und den anschließenden Flug für 3 Tage nach Papua Neuguinea gibt es einen separaten Bericht von Birthe.

In Southport hatten wir einen Mietwagen genommen, mit dem uns Neil nach unserem Ausflug nach Papua Neuguinea abholte. Und da gab es beim Herauskommen eine weitere Überraschung, neben Neil stand Elke, die wir im letzten Jahr auf dem Katamaran von Ludger kennengelernt hatten. Ich wusste, dass Elke von Neuseeland nach Sydney gekommen war am Tage unserer Abreise aus Newport, wähnte sie aber in Sydney. Nun wollte sie uns ein paar Tage begleiten bis Hamilton. Andi und Birthe verließen den Flughafen gar nicht erst, sondern checkten gleich für ihren Rückflug nach Hamburg ein. So gab es die üblichen Abschieds Szenen gleich am Airport.

2 Tage später waren wir wieder am Flughafen um unseren nächsten Gast Klaus abzuholen. Wir verstanden uns auf Anhieb, ich hatte Klaus nur 2 Mal kurz getroffen, da er zu Marrets Freundeskreis gehört, für Neil und Elke war er noch unbekannt. Wir gaben ihm 2 Tage zum Eingewöhnen und Überwinden des Jet Lags. Das nutzten wir um erneut Southport anzusehen, ein spezieller Ort voller Touristen und Vergnügungslokalitäten. Nahe bei unserer Marina lag der Ortsteil Main Beach, der ganz hübsch ist und wo wir mehrmals zum Dinner in verschiedenen Restaurants waren.

Am 11. April hieß es wieder Leinen los und hinaus aufs Meer, 250 nm bis nach Frazer Island, 2 Tage auf See. Sowohl Klaus als auch Elke übernahmen Wachen. Auf dieser Strecke hatten wir im Herbst ungefähr hundert Wale gesehen. Aber jetzt war es nicht die Zeit dafür. Wir machten einen 2 Tages Stop hinter Frazer Island zum Baden und Ausruhen, da draussen doch viel Welle war und wir sonst hätten gegenan motoren müssen.

Unser nächster Stop nach nur 70 nm war das Atoll Lady Musgrave am südöstlichen Ende des Great Barrier Reefs. Wir segelten über Nacht, um bei hohem Sonnenstand in das Riff einlaufen zu können. Das Korallenriff hat einen Durchmesser von ca. 2 nm und eine enge Passage von Norden. Im Riff ist es ca. 6 m tief, es gibt aber flachere Korallenköpfe auf die man unbedingt achten sollte. Wir blieben 2 Tage im Atoll und nutzten die Möglichkeiten zum Schnorcheln und mit dem SUP herumzufahren.

Von Lady Musgrave nach Percy Island waren es 180 nm, also wieder über Nacht Segeln, wie gehabt. Auf Percy Island gibt es einen ganzjährig bewohnten Hof, der von einem Paar bewirtschaftet wird, mit Ziegen, einem Gemüsegarten und einer kleinen Honigproduktion. Der Spaziergang hinauf zum Hof stellte sich dann doch als anspruchsvoller heraus als beschrieben. Und dann gibt es dort noch den Percy Island Yacht Club mit einem offenen Nur-Walm-Dach-Haus voller Boots Symbolen wie Wimpeln, Mützen, Schildern und allerlei selbst gebasteltes, was an den Besuch der Yachten erinnern soll. Von RED CAT hängt nun eine Mütze an einem Balken. Neil und Elke sind Mitglied im Yacht Club geworden, der von Debbie (mit den blauen Augen) betreut wird. Debbie lebt jeweils ein halbes Jahr hier auf ihrem Katamaran, der in der Mangroven Bucht verankert ist.

Am nächsten Tag ging es wieder über Nacht auf den nur 100 nm langen Weg nach Hamilton Island. Dort erwarteten wir am 26. April Marret - endlich. Vorher hatten wir aber noch Zeit dieses exklusive Resort anzusehen. Es gehört der australischen Familie Oatley die ein Weingut betreibt, Markenname Wild Oats. Und sie haben mehrere Maxi Racer Segelyachten mit dem Namen ihres Weingutes und haben bereits diverse Mal das Sydney-Hobart Race gewonnen, sind also Segler. Das Resort erstreckt sich über den nördlichen Teil der Insel, hat diverse Hotel- und Resort-Abteilungen, Restaurants, Geschäfte, Supermärkte, einen Flughafen, eine Marina, einen Golfplatz auf einer separaten Insel, eine Arztstation, einen kleinen Zoo mit Koalas und natürlich eine große Pool Badeanlage, alles eben was man braucht, wenn man dort Urlaub macht, vor allem für Familien. Gefahren wird auf der Insel nur mit Golf Buggys, die man auch teuer mieten kann. Aber es gibt auch 2 Bus Linien, die frei benutzt werden können. All das hatten wir nach einem Tag gesehen, nun warteten wir nur noch auf Marret.

Ich mietete einen Buggy für einen Tag um Marret vom Flughafen abzuholen und ihr dann die Insel zu zeigen. Sie war schon einmal vor 18 Jahren mit ihrer Tochter Hetti hier, sie erkannte einiges wieder, aber es hatte sich auch vieles verändert. Immerhin hat sie die langen insgesamt 30 Stunden Flug gut überstanden und kam vergnügt mit ihren Stöcken in der Hand aus der Empfangstür des Flughafens. So war die Stammcrew der RED CAT nun endlich wieder komplett. Es gab ein würdiges Empfangs Dinner im italienischen Restaurant Romanos.

Elke reiste dann am nächsten Tag ab und wir liefen mit RED CAT aus um mit Klaus in den folgenden 4 Tagen bis zu seiner Abreise noch einen Teil der Whitsunday Inseln und deren Buchten zu besuchen. Das Wetter spielte mit und so konnten wir Segeln und Schnorcheln, Relaxen und Lesen. Wieder zurück in der Marina auf Hamilton Island verabschiedeten wir  Klaus am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück, ein wenig traurig, wir hatten viel Spaß zusammen gehabt.

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Kommentar zu den Fotos:  1. Sylvester Feuerwerk ohne uns   2.  Uluru bei Tageslicht   3. Sandsteinmuster aus der Nähe  4. Bustrip um den Berg   5. Sundowner mit Aussicht auf den Uluru  6. Abschiedsessen mit den australischen Freunden   7.  'Unser' Auto in Sydney   8. Einfahrt nach Southport   9. Abschied von Birthe und Andi in Southport  10. Klaus immer zu Scherzen aufgelegt  11. Percy Islands einziger Hotspot  12. Aussichtsterrasse Hamilton Island   13. Abschied von Elke im HIYC   14. Wieder vereint unterwegs   15. Klaus auf dem SUP in den Whitsundays

Blogbeitrag von Andi Schilling

Da sind wir wieder zurück auf der RED CAT im Pittwater Royal Prince Alfred Yacht Club und schon ist die Flugzeit fast vergessen.

Ungewohnt war natürlich das Marret kniebedingt nicht dabei war. Sehr schade.

Am Montag haben wir uns erstmal wieder an Bord eingerichtet und das Gepäck für den Ausflug nach Ayers Rock vorbereitet. Denn es war aufstehen um 5:00 Uhr morgens angesagt. Flugzeuge warten schließlich nicht. Im Flugzeug drückten wir: Wolf, Neil, Birthe und Andi, uns die Nasen an den Kabinenscheiben platt. Das Outback von oben. Teilweise musste genauer hingeschaut werden, denn die Landschaft sieht von hier oben aus wie ein flaches Riff. Und dann ist er da, der 350 Meter hohe Inselberg in der zentralaustralischen Wüste. Der Ayers Rock. So wird er zumindest von den europäischstämmigen Australiern und der übrigen Bevölkerung außerhalb von Australien bezeichnet. Von den einheimischen Aborigines, den Anangu, wird der heilige Berg „Uluru“ genannt.

Erstmal geht es mit dem Shuttlebus zum Hotel, dem „Sails in the Dessert“.

Für den Abend haben wir uns vorgenommen den Uluru in der untergehenden Sonne anzuschauen. Ein kleines Schwätzchen mit dem Hotelpagen, wo man denn wohl den besten Ausblick hätte und schon wandern wir zu einer kleinen Anhöhe die uns beschrieben wurde. Der Weg dorthin geht über feinen roten Sand. Links und Rechts vertrocknete Spinifex-Gräser aber auch grüne. In der Ferne mehr grün. Der Sonnenuntergang zeigt eine permanente Farbveränderung am Fels. Wir sind ganz ruhig und genießen den Moment. Neil und Andi verabreden sich für den Sonnenaufgang am nächsten Morgen, an der gleichen Stelle. Als wir loswandern um 06:00 Uhr morgens, ist es noch dunkel, aber noch schön kühl. Etwa 25 Grad. Die Sonne erhellt zuerst in Ihrem gewohnten Farbenspiel den Horizont. Der Uluru liegt noch im Dunkeln.

Langsam treffen mehr Touristen ein (ca. 15) um das Farbspiel, das je nach Sonnenstand von braungrau über braun bis orange und einem kräftigen rot reicht, mitzuerleben.  Unter Ihnen auch ein älteres australisches Ehepaar aus Melborne. Sie sehen auch den Uluru zum ersten Mal in Ihrem Leben. In Australien ist schließlich nicht alles mal eben um die Ecke.

Jetzt aber zurück zum Frühstück. Danach steht eine Erkundungsfahrt mit dem Busshuttle, der auf der Ringstraße um den Fels alle Sehenswürdigkeiten und Hotels anfährt, auf dem Programm. Ein Halt ist bei einem Anangu, einem Ranger, der die traditionellen Waffen und Jagdgeräte aus Holz erklärt. Eine Erkenntnis ist, dass der Bumerang früher nicht dafür gefertigt war nach dem Wurf zum Werfer zurück zu kommen, sondern die ausgespäte Beute so zu verletzen bzw. zu erlegen, dass sie liegen bleibt.

Am späten Nachmittag geht es dann aber los, näher ran an den Uluru, mit seinen Ausmaßen von drei Kilometer Länge, zwei Kilometer Breite und nach Schätzungen 6 Kilometer in die Tiefe.  Erster Stop am Culture Center der Anangu. Kaum sind wir aus dem Bus ausgestiegen werden wir schon angeflogen. Jetzt wissen wir warum einige Touristen so komische Netze auf Ihren Sonnenschutzhütten und Basecaps haben. Die sind zum Schutz gegen die kleinen lästigen  Fliegen die am liebsten ein wenig Zeit auf unseren Gesichtern verweilen wollen. Da die Fliegen nicht stechen, ist für uns das typische Händewendeln vor dem Gesicht angesagt, oder einfach ignorieren.

Im Culture Center erfahren wir dann mehr über die Anangu, einem dort ansässigen Stamm der Aborigines, die dort seit 10.000 Jahren leben. Ihre Kunst, unter anderem den bekannten Tupfbildern und die Geschichte, ihrem jahrzehnte langen Weg um wieder zu ihrem Recht zu kommen.

Der Aboriginal Land Rights Act, ein am 16. Dezember 1976 unterzeichnetes Gesetz der australischen Bundesregierung, sprach den Aborigines Landrechte im Northern Territory zu. Es trat am 26. Januar 1977 in Kraft. Die Anangu reichten einen Land Claim ein, der bei Gerichtsverhandlungen als berechtigt eingestuft wurde. Am 26. Oktober 1985 übergab der Generalgouverneur Ninian Steven bei einer Zeremonie am Fuß des Uluru den Anangu die Eigentumsurkunde. Im Anschluss daran, wenige Minuten später, wurde ein Vertrag unterzeichnet, in dem die Anangu das Land für 99 Jahre zurück an den Australian Parks and Wildlife Service verpachteten. Der Verwaltungsrat des Nationalparks ist seither paritätisch aus Anangu und Weißen zusammengesetzt.

Anschließend geht es weiter, der Uluru zum Anfassen. Ein Ranger führt uns zu einem Abschnitt am heiligen Berg der für Besichtigungstouren freigegeben ist. Er erklärt die Felsmalereien, die Geschichten um Furchen und  Spalten usw. im Fels. Die Anangu könnten bestimmt für jeden Tag in unserem Leben eine andere Geschichte erzählen. Natürlich sind die Fliegen wieder ständiger Begleiter. So what.

Mittlerweile fängt es an zu dämmern und wir genießen den Sonnenuntergang, bei wolkenlosen Himmel, an einer Stelle, dicht am Uluru, aber soweit entfernt den Berg in seiner vollen Breite sehen zu können. Jede Minute eine neue Farbe. Unglaublich und das bei Wein und einem abschließenden Sunset-Barbecue. Bilderbuchmäßig.

Zurück nach Pittwater. Die RED CAT will wieder bewegt werden. Letzte Arbeiten am Boot werden ausgeführt. Einkaufen für die Seetage. Im Ergebnis drei volle Einkaufswagen die zum Boot transportiert und verstaut werden mussten.

Abschiedsessen mit Lynda, Karen und John den Freunden von Marret und Wolf aus Sydney. Ein besonderes Dankeschön an Karen und John, die der Crew ihren Wagen für die Zeit in Sydney ausgeliehen hatten. Der Wagen war eine große Erleichterung für Ausflüge, Einkäufe usw. Bei der Rückgabe des Benz wäre John fast an dem Wagen vorbeigegangen. Verständlich nach der vorher erfolgten Aussen- und Innenreinigung, Montage der Ersatzteile aus Hamburg, wie Radnarbenabdeckung, Sonnenblendenhalter, Stern usw..

So, jetzt aber ablegen in Pittwater mit dem Ziel Southport. Wir alle brauchen etwas Ruhe um die vielen Eindrücke vom Uluru zu verarbeiten. Wo und wie geht es am Besten? Beim Segeln. Wachen sind eingeteilt, für das leibliche Wohl ist gesorgt, wir müssen nur noch die eine flache Stelle meistern. Kein Problem kurz nach Neujahr hatten wir die Stelle ja schon mal bei Niedrigwasser passiert. Trotzdem Safty first und speed raus. Alles gut, wir sind draußen und lassen die Küste an uns vorbeiziehen. Nach drei Seetagen erreichen wir die Einfahrt „The Spit Gold Coast“ einem Aussichtspunkt an der Einfahrt zur Coral See. Da es schnell flacher wird entsteht an der Einfahrt eine ordentliche Brandung. Unser Empfangskomitee sind Jetski’s. Ihr Ziel ist es auf den Wellenkamm zu fahren bevor er bricht, schnell zu wenden und talwärts die Welle runter zu rasen. Auch die RED CAT spielt ein wenig mit und hebt ihr Heck um etwas mehr Speed aufzunehmen.

Am nächsten Tag steht Sightseeing auf dem Programm. Ein Muss ist Waterworld. Ein riesiger Erlebnispark mit einer großen Tiervielfalt. Vom Delphin bis zur Seegurke.

Die kleineren Meeresbewohner wie Seegurken, Muscheln, Seepferdchen usw. dürfen unter Anleitung, in einem höher aufgestelltem, flachen Becken sogar vorsichtig berührt werden. Ein Wasserstreichelzoo. Das ist eine Faszination für Kinder und Erwachsene. Besonders empfehlenswert das riesige Aquarium mit den vielen Rochenarten und die Eismeerhalle mit den Pinguinen. Zur Abwechselung kann man auch die Fahrgeschäfte nutzen. Davon waren die großen Kinder Neil und Andi auch begeistert. Ob Achterbahn mit Wasserdurchfahrt oder die Jetski-Speedbahn mussten getestet werden. Dort saß man auf einem Jetski, hatte eine wahnsinnige Beschleunigung und besonders in den Kurven. Ergebnis war ein sehr breites Grinsen in den Gesichtern der Beiden. Nicht zu vergessen, das Piratenareal. Besucher konnten auf bahngeführten verkleinerten Piratenschiffen durch diese Piratenanlage fahren. Diese Piratenschiffe waren mit Wasserspritzkanonen ausgestattet, mit denen man, je nachdem wie stark die Kurbel der Kanone gedreht wurde, die Leute an Land nassspritzen.  Aber auch an Land gab es diese Wasserkanonen. Viele Kinder, so auch Neil und Andi nutzten die Gelegenheit die Gegner auf den Piratenschiffen nass zu spritzen. Neil und Andi konnten durch ihre Schnelligkeit an der Kurbel einen sehr weitreichenden Wasserstrahl erzeugen. Zum Leidwesen der danach vollkommen durchnässten Crews der Piratenschiffe. Die haben es jedoch mit Gelassenheit genommen. Das ist Australien. Es trocknet ja alles wieder schnell. Waterworld bekommt eine glatte Eins. Für Jeden war etwas dabei.

Nächster Tag neue Ziele. Mit dem Mietwagen zum Wunschziel von Birthe. Dem Koala Park kurz vor Brisbane. Bei uns kommt jeder zu seinem Recht. Rein in den Park. Echsen kreuzten unseren Weg, Volieren mit Vögeln in reicher Artenvielfalt. Dann die Tasmanian Devil’s. Den Namen erhielt der kleine Beutelbär wegen seines schwarzen Felles, seiner Ohren, die sich bei Aufregung rot färben, seines besonders bei Erregung sehr unangenehmen Körpergeruches, seines lauten Kreischens, das über sehr weite Entfernungen noch zu hören ist und seines aggressiven und neugierigen Verhaltens gegenüber einer geschlagenen Beute und überhaupt allem, was ihm begegnet. Er ist um die 14 kg schwer und um die 76 cm lang. Eine Untersuchung der Bisskraft in Relation zur Körpergröße hat gezeigt, dass der Tasmanische Teufel den stärksten Biss unter den Säugetieren hat. Es ist vor allem der im Verhältnis zu seiner Körpergröße große Kopf, der seine Kiefer so kraftvoll macht.

Die Highlights für uns, spez. für Birthe waren natürlich die Koalas. Süße Wesen in den großen Gehegen auf Eukalyptusbäumen sitzend oder kletternd. Von der Möglichkeit eines Erinnerungsfoto mit einem Koala auf dem Arm haben wir Abstand genommen. Zuviel Stress für die Tiere. Man muss den Parkbetreibern zu Gute halten, dass nach ein paar Fotobildern, bei denen unter Anleitung der Koala auch auf den Arm von Touristen durfte, dem Koala immer wieder eine Ruhezeit zugestanden wurde und ein anderer Koala die Fotoprozedur über sich ergehen lassen musste. Für uns stand fest der Arm eines Touristen ist ganz und gar nicht der natürliche Lebensraum eines Koalas. Da machen wir nicht mit. Anders in dem Gehege der Kängurus, das war so groß das man die Einfriedung nicht auf Anhieb erkennen konnte. Dort haben die Tiere die Möglichkeit wegzulaufen, wenn sich die Menschen ihnen allzu sehr nähern und die Kängurus dies nicht wollten.

Als letztes Ziel für unseren diesmaligen Urlaub auf der RED CAT war ein Abstecher nach Papua Neuguinea, kurz PNG, geplant. Birthe hatte sich das schon lange gewünscht und alles vorab in Hamburg organisiert. Flug von Brisbane nach Port Moresby,  der Hauptstadt von PNG und von dort aus mit einem Inlandsflug nach Goroka. Eine andere Welt.

In dem 1600 Meter hoch gelegenen Goroka werden wir von John, unserem Guide für die nächsten drei Tage, vom Flughafen abgeholt und erstmal ins Hotel dem „Bird of Paradise“ gebracht. Die erste Erkenntnis war, dass Wolf und ich für eine Besorgung in dem schräg auf der anderen Straßenseite liegenden Supermarkt von einem Security-Mann des Hotels begleitet wurden. Ob dies nun übertrieben war oder nicht, wollten wir bei der einbrechenden Dunkelheit nicht austesten. Es ist auf jeden Fall vorteilhaft eine einheimische Begleitung dabei zu haben, in einem Land in dem der Tourismus noch in den Kinderschuhen steckt. Der erste Ausflug geht zu den zu den Mudman ins Dorf Asaro. Also rein in den Van. Wir fahren auf dem Highland Highway durch das fruchtbare Land. Der Highland Highway ist mittlerweile nur noch eine riesige Schlaglochpiste auf der in Schlangenlinien gefahren werden muss um einen Achs- oder Stoßdämpferbruch zu vermeiden. Rechts und links neben dem Highway sind tiefe Schluchten, Gebirgsflüsse, reiche Waldbestände und malerische, weite, grasbewachsene Täler zu sehen. Diese fruchtbaren Böden werden von den Familienmitgliedern der Clans bestellt. Angekommen in dem Dorf Asaro werden wir herzlich begrüßt. Zuerst eine Führung durch das Dorf.

Uns wurde alles gezeigt, was angebaut wird. Bohnen, Süßkartoffeln, Essfarne, nicht zu vergessen die Vielfalt an Früchten, die wir später zum Mittagessen bekommen sollten. John hat immer übersetzt. Später erzählte er uns das es in PNG ca. 840 verschiedene Dialekte oder Sprachen gibt.

Zunächst aber die Vorführung der berühmten Lehmmänner, den „Mudmen“. Zu Beginn kommt der Clan-Zauberer und zündet ein Feuer so an, dass ordentliche Rauchschwaden durch das Dorf zogen. Aus diesen Rauchschwaden tauchten gespenstisch die Mudmen in ihrer traditionellen Kriegsbemalung, mit der Lehmmaske auf dem Kopf, hervor und zeigten die Kriegstänze. Nach der Darbietung durften wir diese Masken selbst einmal in den Händen halten und aufsetzen. Wir gucken uns danach nur noch ungläubig an und zollen den Tänzern noch mehr Respekt. Diese Masken wiegen zwischen 15 und 20 kg.

Tanzen und zuschauen macht bekanntlich hungrig. Wir wurden jetzt zu einem Erdofen, dem Mumu“ geführt. Dies ist ein Loch in der Erde, in das als erste Lage heiße Steine kommen. Darauf Palmenblätter und dann je nach Garzeit, die Schichten aus Fleisch, Gemüse und Kartoffeln, jeweils getrennt durch eine Schicht Palmenblätter. Das Prinzip des Dampfgarens. Es dauert dann schon 15 Minuten bis alles entblättert und für uns angerichtet ist. Während wir essen wurde der übrige Mumu-Inhalt an die anderen Mitglieder des Clans verteilt. Um eine Vorstellung zu bekommen, so ein Mumu ist einen halben Meter tief und hat einen Durchmesser von ca. 1,5 Metern. Zu traditionellen Festen wird in einem Mumu ein ganzes Schwein gegart. Das war alles sehr schmackhaft. Von der Tarowurzel, über Huhn, bis zum essbaren Farn. Der schmeckte erstaunliche Weise etwas nach Grünkohl. Jeder bereitete den Farn selbst zu. Den Stengel in der einen Hand gehalten und mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand den Stengel umschließen. Jetzt nur noch den Stengel durchziehen und dabei aufpassen, dass die Blätter auch auf dem Teller landen. Zum Abschluß des Besuchs und das fanden wir sehr gut, organisierte John noch eine Vorstellungsrunde. Die Krieger / Tänzer erzählten uns Name, Alter und Funktion im Dorf. John übersetzte. Von unserer Seite fügten wir noch das Land aus dem wir kommen dazufügen.

Deutschland war nicht unbekannt, schließlich waren wir dort auch mal Kolonialherren.

Am nächsten Tag ging es zum Mount Gurupoka. Auf der Fahrt sahen wir neben der temberaubenden Landschaft, aber auch zwei Frauen die eine handfeste Auseinandersetzung hatten. John sagte nur trocken: „Die haben irgendeine Streitigkeit um Ihren Mann“. In PNG dürfen Clan-Chiefs und besonders einflussreiche Familienangehörige, früher Krieger, mit zwei Frauen leben.

Oder wir sahen auch eine Menschenansammlung von ca.100 Personen. Wir dachten erst an einen Unfall, da auch Autos zu sehen waren. Dies war jedoch nicht der Fall. Sondern eine Auseinandersetzung zwischen zwei Clans. In PNG wird mit Meinungsverschiedenheiten noch traditionell umgangen. Dies erinnerte uns dann wieder an den Hinweis des Reiseveranstalters in den Reiseunterlagen. „Bitte beachten Sie, dass das Ausflugsprogramm sich aufgrund von nicht vorhersehbaren Ereignissen (z.B. Streitigkeiten zwischen Clans oder Familien, Trauerfälle, religiös bedingte temporäre „Tabu-Zonen“ etc.) auch kurzfristig noch ändern kann“. Am Mount Gurupoka angekommen, wanderten wir zu einem Gipfel von dem es eine wunderschöne Aussicht über das Hochplateau gab. Auf dem Hin- und Rückweg stoppte der einheimische Guide des Clans und erklärte uns die Geheimnisse der giftigen und heilenden Pflanzen. Oder wie Vögel gejagt werden. Dazu brach er von einem Zweig ein Stück ab. Kürzte es auf ca. 10 cm Länge. Schälte die äußere Rinde ca. 8 cm ab und wickelte diese um seinen Zeigefinger der linken Hand. Zog am Ende des harten Stegels, der noch mit der Rinde verbunden war, zielte auf einen ca. 8 Meter entfernten Baum. Ergebnis der Stegel schoss los und steckte in der Rinde des Baumes. Sagenhaft. Interessant war auch zu sehen wie das Gebiet der Clans abgesteckt wird. Zweige eines giftigen Strauches werden an einen Baum gehängt. Wir wären mit Sicherheit dran vorbeigelaufen.

Zurück im Dorf. Der Geistertanz. Gleiches Startprozedere durch den Zauberer, wie bei den Mudmen.

Die Tänzer hatten vor ihrem Gesicht jedoch schauerliche hölzerne Masken.

Beim Tanz wurde immer wieder gestoppt und kurz in einer zurückblickenden Pose verharrt. Anderes als bei den Mudmen waren Gesichter auf dem Oberkörper zu sehen. Dies sind magische Gesichter gemalt von dem Zauberer, mit dem Zweck bei Kampfhandlungen die gegnerischen Pfeile abzulenken. Ob das wohl immer geklappt hat?

Zurück in Goroka besuchen wir zum Abschluss des Tages, einen wohl zwei Fussballfelder großen Markt. Dort wird alles verkauft was die Clans angebaut haben und für ihren Eigenbedarf nicht benötigt wird. Hinweis von John: Ihr dürft Fotos von den Menschen machen, müsst aber vorher um Erlaubnis fragen, da sonst manchmal sehr aggressiv reagiert wird.

Abschließend sei gesagt, der kurze Einblick in das ursprüngliche Papua Neuguinea war gewaltig. Das nächste Mal bleiben wir länger.

Ankunft in Australien

Am Sonntag den 17.9.2017 gegen 16 Uhr, nach 6 Tagen auf See, erreichten wir Bundaberg. Es liegt an der Ostküste Australiens in etwa auf der Hälfte zwischen Nord und Südzipfel auf 25° südlicher Breite.

Da Sonntag war, wurden wir zwar am Funk freundlich willkommen geheißen und man wies uns einen Liegeplatz im Fahrwasser des Burnett Rivers zu, auf der gegenüberliegenden Seite zum örtlichen Segelclub, aber Einchecken konnten wir nicht, da am Sonntag die behördlichen Beamten keinen Dienst hatten. Glücklicher Weise hatten wir noch einen schmalen Rest Vorräte und so machten wir uns darüber her. Am nächsten Tag wurden wir gebeten an Land zu kommen zur Passkontrolle. Die Beamten entschuldigten sich aber, ihre Kollegin von der Gesundheitsbehörde könnte auch heute nicht kommen, deshalb müssten wir jetzt zurück an Bord und auf die Dame bis Morgen warten.

Ich hatte noch ein letztes Paket Hack, einige Zwiebeln, Knoblauch und so wurde aus den Resten ein ‚Falscher Hase‘, ein Hackbraten, dessen Reste wir am kommenden Tag auf Brot und zum Mittag aßen. Als Amy,die Dame von der Gesundheitsbehörde, am kommenden Tag von den Marina Mitarbeitern bei uns an Bord abgesetzt wurde, waren nur noch Knoblauch Reste und eine Tüte Ökomüll für sie zur Inspekektion, alle anderen Lebensmittel bis auf Dosen und trockene Vorräte waren verbraucht. Das Boot war aufgeräumt und sauberst, dafür hatten wir ja genug Zeit gehabt. Amy war sehr beeindruckt vom Boot, unserer Ordnung und so dauerte ihr Besuch mit Ausfüllen diverser Dokumente, Bootsinspektion und Smalltalk nur eine halbe Stunde und sie verließ uns ohne Beanstandungen. Da hatten wir schon ganz andere Auftritte erlebt in Neuseeland und anderes gehört von anderen Seglern bei der Ankunft in Australien, die mehrere 1000 AD$ für unergründliche Vergehen gezahlt hatten. Vielleicht war uns zu Gute gekommen, dass wir solange hatten warten müssen, aber sei es denn so, es war sehr entspannt. Danach fuhren wir an Land und uns wurde sofort angeboten uns zum nächsten Supermarkt zum Proviant nehmen zu fahren. Welch ein freundlicher Service. Wir nahmen ihn dankend an und ich fragte neugierig, wenn wir nun in Australien seien, ob es denn hier auch Känguruhs gäbe? Darauf fuhr unser Guide am Supermarkt vorbei eine Straße weiter, bog nach rechts ab und ...  dort saßen auf einer Wiese diverse Känguruhs, zufrieden vor sich hin grasend und hoppelnd. Bei einer Känguruhmutter hing das Baby halb aus dem Beutel heraus und sie sahen uns verwundert an. Na, wenn das nicht ein glückliches und begeisterndes Ankommen in Down Under war. Nach dem Einkaufen wurden wir zurück zur Marina gefahren, brachten die Einkäufe an Bord und aßen im Marina Restaurant.

Am nächsten Tag liefen wir Richtung Fraser Island aus, legten uns bei der Platypus Bay vor Anker, gingen schwimmen und konnten ein paar Wale sehen. Als wir am nächsten Tag nach Süden segelten, wurden wir ständig von Walen begleitet, sahen mal nahebei, mal weiter entfernt immer wieder Wale, auch in Gruppen und mit Babys aus dem Wasser springen. Wir waren vollkommen fasziniert, das hatten wir die ganzen Jahre, die wir unterwegs sind, noch nicht erlebt. Wale sind so imposante Lebewesen, allein ihre Größe ist beeindruckend und sie bewegen sich so geschmeidig.

Nach 220nm mit zwei Nächten unterwegs erreichten wir frühmorgens Southport und unser Anker fiel vor ‚Seaworld‘, einem Vergnügungspark. Southport ist ein absoluter Ferienort mit allen Vor- und Nachteilen. Tagsüber laut, unruhig und überlaufen, dafür gute Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants. Brisbane liegt nicht weit entfernt, aber das ließen wir jetzt erstmal unbeachtet, dafür wollten wir uns Zeit auf der Rückreise nehmen. Am übernächsten Tag ging es weiter nach Coffs Harbour. Für die 150nm brauchten wir 24 Stunden, da wir, nach einigen Stunden unter Motor, gegen den Wind kreuzen mussten, aber immerhin segeln konnten. Coffs Harbour ist ein großer, offener und daher etwas unruhiger Hafen mit einem netten, beschaulichen Ort dahinter.

Wolf trieb uns weiter, wir hatten unseren Liegeplatz in Newport, nördlich von Sydney, ja für den 1.10. gebucht und so ging es weiter gen Süden. Da die Winde lau und direkt von vorn kamen motorten wir die 180nm. Es blieb uns noch ein Tag, den wir in den Pittwater Wasserwegen verbrachten, ein sehr schönes, weit verzweigtes Segelrevier, teils an Blankenese, teils an die skandinavischen Fjorde erinnernd.

Am südlichsten Zipfel des Pittwater Wasserweges vor Newport liegt der Royal Prinz Alfred Yacht Club, eine wunderschöner Club mit einer sehr gepflegten Marina. Dort hatten wir einen Liegeplatz für die nächsten 5 Monate gebucht um hier die ‚Cyclonseason‘, die Wirbelsturmzeit, abzuwettern und die anstehenden Reparatur- und Wartungsarbeiten machen zu lassen. Der Club feierte in diesem Jahr sein 150 jähriges Bestehen und so platzten wir passend in die Zeit der Feierlichkeiten und konnten zum Beispiel an einer Jubiläums-Regatta teilnehmen, was uns viel Spaß gemacht hat.

Als wir auf dem Weg nach Sydney waren, kontaktierte ich meine australischen Freunde, die auch Segler sind und gespannt auf unsere Ankunft warteten. Christian Bauermeister war zwar vorerst geschäftlich unterwegs, aber Lynda kam am nächsten Tag mit ihren Hausgästen und Freunden vorbei und sie zeigten uns ein wenig die Umgebung und den sehr witzigen, schön gelegenen Newport Pub. Karen und John Cole befanden sich noch mit ihren schulpflichtigen Kindern im Urlaub, aber wir klönten ein wenig und verabredeten uns für die kommende Woche. Auf Karens Frage, was wir denn die nächsten Tage vorhätten, sagte ich, dass wir uns einen Gebrauchtwagen kaufen wollten, um die nächsten Monate einen fahrbaren Untersatz zu haben. Darauf überlegte Karen kurz, sprach mit John und bot uns ihren alten Mercedes T an, den sie als Ersatzteillager für ihr eigenes Auto angeschafft hatten und der zur Zeit nicht genutzt wurde und den Nachbarn ein Ärgernis war. Somit eine klare Win-Win-Situation. Wir superglücklich, Karen und John ein Problem für einige Monate los. Ihr Freund Milton brachte uns das Auto dann auch noch am nächsten Tag vorbei – Perfekt! Besser hätte es nicht laufen können.

Wir genossen die nächsten Tage und Wochen, es musste noch viel vorbereitet und angeschoben werden. Handwerker ausgesucht und gebucht werden, Übersichtlisten der zu erledigenden Arbeiten mussten erarbeitet und erstellt werden und wir wollten auch ein wenig Siteseeing machen. Es gelang uns Opernkarten für das Sydney Operahouse zu erwerben, einen Rundflug über Sydney zu machen, die Teilnahme an der Regatta und unsere Treffen mit den Freunden, die Zeit flog dahin, aber der Spaß kam nicht zu kurz. Was uns in den Tagen besonders auffiel, waren die vielen Boote die selbst zu Regatten Hunde an Bord hatten.

Am 20.10.2017 flogen wir mit einem 2 tägigen Zwischenstopp in Singapur nach Hamburg. Neil blieb zurück an Bord um die Arbeiten zu organisieren und zu kontrollieren, was er hervorragend meisterte. Für uns war ein zwei monatiger Aufenthalt in Hamburg geplant. Sylvester wollten wir in Sydney an Bord feiern. Warum daraus nichts wurde, berichte ich euch im nächsten Blogbeitrag.